Auendeil
Lieber Dr. Bluni, ich bin in der 23. SSW und habe an Silvester mit Freundin Bleigießen gemacht. Durch widersprüchliche Informationen aus Internet und Bekanntenkreis bin ich nun denkbar verunsichert in Bezug auf die Frage, ob dies meinem Baby geschadet haben kann. So behauptete eine befreundete Ärztin, die Hirnentwicklung sei schon so weit abgeschlossen, dass nicht mehr viel passieren könne, in der Frühschwangerschaft sei das gefährlicher. Im Internet steht aber, das Blei erst ab der 14. SSW plazentagängig ist. Widersprüchlich ist auch alles, was die Aufnahme betrifft (ich habe die gegossenen Objekte angefasst, ob und wie gründlich ich mir dann später die Hände gewaschen habe, erinnere ich mich nicht mehr; die Gießerei hat ca. 45 Minuten gedauert - so lange war ich den Dämpfen ausgesetzt). Manche sagen, man könne sich darauf verlassen, dass vom Bleigießen keine große Gefahr ausgeht, weil die entsprechenden Produkte dann in Deutschland nicht mehr frei verkäuflich wären (so, wie es eben auch keine bleihaltigen Wasserleitungungen und kein bleihaltiges Benzin mehr gibt), andere gehen davon aus, dass eine einmalige Exposition nicht gefährlich ist, sondern vielmehr eine chronische/tägliche Exposition - v.a. auch während der Stillzeit und im Kleinkindalter. Das beruhigt mich aber nicht wirklich - zumal ich nun gelesen habe, das Zigaretten durchaus auch Blei (und andere Schwermetalle) enthalten und die kann sich ja auch jeder kaufen (ich selbst rauche nicht, das nur nebenbei). Da ich tatsächlich sehr in Sorge bin und nicht mehr gut schlafen/essen kann, weil ich mir seit Neujahr Gedanken mache, wäre ich für eine rasche Antwort und ggf. Handlungsempfehlung sehr dankbar. Herzliche Grüße Barbara aus M.
Liebe Barbara, das wird in dieser Einmaligkeit wohl kaum Folgen haben, wenn wir auch empfehlen, auf solche Dinge zu verzichten, zumal Bleidämpfe Folgen für das Zentralnervensystem des Kindes haben können. VB