Frage: Risiken Fehlgeburt

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni 1. Ich möchte gerne wissen, wie hoch das Risio einer Fehlgeburt nach vollendeter 7. SSW noch ist, wenn bereits eine komplikationslose Schwangerschaft u. Geburt bestanden hat. 2. Darf ich meine Tochter (ca. 9kg) noch herumtragen oder stellt das ein Risiko dar ? Was kann ich sonst noch tun, um das Risiko zu minimieren (ich bin Nichtraucherin, trinke keinen Alkohol und keinen Kaffee, nur ab und zu eine Cola, nehme Magnesium und Elevit). 4. Wenn das Herz nicht mehr schlägt, hören dann die Schwangerschaftsanzeichen auf ? Würde man das merken ? Wir haben fast ein Jahr geübt um schwanger zu werden; wäre deshalb sehr schlimm, nochmals von vorne anzufangen. Ich würde deshalb alles möglich tun, um das Fehlgeburtsrisiko zu minimieren. Uebrigens: beim ersten Ultraschall mit knapp 6 Wochen sagte die Gyn. die Einnistung sei am optimalen Ort mitten in der Gebärmutter erfolgt und die Fruchthöhle und Embryoanlage sehe ganz normal aus. Hörte sich sehr positiv an. Ist das so ? Vielen Dank für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 12.09.2005, 21:45



Antwort auf: Risiken Fehlgeburt

hallo, zunächst würde ich Sie bitten, die Anzahl der Fragen, die auf einmal gestellt werden, entweder zu begrenzen oder die Fragen jeweils einzeln ins Forum zu stellen. Dehalb hier meine Antwort auf Ihre ersten beiden Fragen: 1.es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Bei unauffälligem Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau deshalb beruhigt sein und sollte bei etwaigen Ängsten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. Es gibt sicher keine absolute Garantie für einen positiven Verlauf. Eine gewisse Restunsicherheit besteht verständlicherweise für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird. Es gibt aber keine konkreten subjektiven Hinweise (mal von Blutungen, Schmerzen oder vorzeitiger Wehen abgesehen), die einem zeigen, dass vielleicht etwas nicht, wie erwünscht, verläuft.. Hier ist der Schwangeren zu empfehlen, sich bei Beschwerdefreiheit auf die aktuellen Untersuchungsbefunde zu verlassen und davon auszugehen, es mit der Schwangerschaft wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen wird. Bei etwaigen Beschwerden sollte die Frau sich vertrauensvoll an ihren behandelnden Arzt oder Hebamme wenden. Und: jede Schwangerschaft ist sicher einzigartig und kann individuell auch ganz anders verlaufen, bzw. von anderen Symptomen begleitet sein. Und dies selbst, wenn es schon vorher die ein oder andere Schwangerschaft gab und sie ganz anders verlief. Die Anwesenheit/Intensität eventueller, schwangerschaftstypischer Beschwerden hat nur selten eine klinische Bedeutung für den Zustand der Schwangerschaft. 2.auch wenn die Schwangere möglichst nicht über 5 kg heben soll, läßt sich dieses z.B. mit Kind(ern) wohl kaum realisieren und hier ist für diese Ausnahmesituationen auch keine Gefahr gegeben, sofern die Schwangerschaft bisher normal verlaufen ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 12.09.2005



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