Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ringelröten, nur Halsweh?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ringelröten, nur Halsweh?

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Hallo und guten Abend Ich bin in der 13. SSW und habe heute morgen erfahren das im Kiga meiner Tochter Ringelröteln umgehen. Bisher sind nur Kinder betroffen mit denen sie eigentlich nicht spielt. Aber ansteckend sollen sie ja sein bevor man Symptome hat. Jetzt mach ich mir natürlich Sorgen. Blut habe ich mir direkt heute abnehmen lassen, Ergebnis erfahre ich wohl Freitag. Jetzt ist mir was eingefallen was mich noch mehr beunruhigt. Habe schon seit gut 3 Wochen immer mal wieder Halsweh. Nase ist wohl auch ab und zu leicht verstopft, aber das schieb ich auf die SS. Ich habe nicht konstant Halsweh, wenn dann aber ziemlich stark, meistens abends. Könnte das durch die SS kommen oder evtl. auch ein Symptom für Ringelröteln sein. Habe schon öfter gelesen das man manchmal keine Symptome hat, vielleicht auch nur Halsweh? Kann ich den FA wohl bitten das er regelmäßig mein Blut untersuchen läßt bis länger kein Fall mehr aufgetreten ist? Da ich Vormittags arbeiten gehe und ich nicht die Möglichkeit habe sie Wochen lang wo anders unterzubringen bin ich auf den Kiga angewiesen. Liebe Grüße und entschuldigen Sie bitte den langen Text Tanja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Tanja, dieses lässt sich von hier aus nur spekulieren. Und davon sehen wir hier grundsätzlich ab. 1.wenn Sie als Schwangere keine Immunität haben gegen die Ringelröteln, bliebe nur die Empfehlung, das Kind ggf. in der Zeit aus dem Kindergarten zu nehmen, wenn Sie ganz sicher gehen möchten. 2. der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19.Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Sollten Sie Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln gehabt haben, sollte der Titer bestimmt werden, wenn er negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch mal wiederholt werden. Im Falle einer Ansteckung, sollte der Titer abgewartet werden, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehört die Wassereinlagerung in ca. 10-15 % (der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Eine Impfung gibt es in diesem Fall nicht. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. VB


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