Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ringelröteln

Frage: Ringelröteln

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin in der 16. Woche schwanger und habe nur einen grenzwertigen Rötelschutz. Ab nächster Woche soll meine "Große" in die Kita gehen und dort sind die Ringelröteln ausgebrochen. Sollte ich mit der Eingewöhnung (ich muß ja auch ein paar Tage mit in die Gruppe) verschieben oder können mir die Ringelröteln nichts anhaben? Danke für Ihre Hilfe, Gruß Öfchen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Beide haben nichts miteinander zu tun! Deshalb: ist der Röteltiter nur grenzwertig oder nicht ausreichend, braucht die Frau sich hier nicht gleich zu sorgen. Sie sollte aber vorsorglich alle Kontakte zu bekanntermaßen an Röteln Erkrankten meiden. Schwangere, bei denen ein Befund vorliegt, der nicht auf Immunität schließen läßt, sollen aufgefordert werden, sich unverzüglich zur ärztlichen Beratung zu begeben, falls sie innerhalb der ersten vier Schwangerschaftsmonate Röteln-Kontakt haben oder an rötelnverdächtigen Symptomen erkranken. Auch ohne derartige Verdachtsmomente soll bei diesen Schwangeren in der 16. bis 17. Schwangerschaftswoche eine erneute Antikörper-Untersuchung durchgeführt werden. Besteht die Gefahr, dass eine Schwangeren angesteckt wurde, muss der Antikörperstatus vom Arzt überprüft werden. Wegen der Schwere der zu erwartenden Missbildungen, wird bei nachgewiesener Infektion das weitere Vorgehen mit den Betroffenen diskutiert. Nach der Schwangerschaft würde man der Frau bei nicht ausreichendem Immunschutz raten, sich erneut impfen zu lassen. Die Infektionsrate beträgt bei fehlender Immunität ansonsten in der 13. bis 14. SSW noch 54% und 25-30% zum Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels. Fetale Komplikationen treten bei Ringelrötelninfektion hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca 10-15% der akut infizierten Schwangeren und zur Fehlgeburt bzw zum Absterben des Kindes in ca. 9-12%). Erst im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen. Um eine Infektion auszuschliessen, sollte bei der Frau zunächst ein Titer bestimmt werden, und wenn dieser negativ ist, dieses ggf nach 2-4 Wochen wiederholt werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige US-Kontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt, da man dann ggf eingreifen müßte. Beim Kind kann es zu extremer Blutarmut kommen. Sofern für beide Infektionen kein SChutz besteht, wäre zu besprechen, ob man das Kind in jedem Fall vom Kindergarten fern hält, sofern dort entsprechende Infektionen auftreten. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ringelröteln haben mit normalen Röteln nix zu tun, sind 2 verschiedene Erreger. Auf Ringelröteln wird auch in der Vorsorge nicht getestet, nur bei Verdacht. Auch Ringelröteln können dem Baby schaden, also geh zum Doc und lass es testen, sag, Du willst Dein Kind in die Kita geben und dort sind diese Ringelröteln und Du möchtest wissen ob Du immun bist. Die meisten Menschen hatten schon Ringelröteln ohne es zu wissen ( ich z.B. auch), weil sie kaum Symptome verursachen. LG Susi


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