Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rhesusfaktorunverträglichkeit

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Rhesusfaktorunverträglichkeit

Miriam026

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Hallo Herr Dr. Bluni! Ich bin 26 Jahre alt und habe eine 16 Monate alte Tochter. Meine Blutgruppe ist A- und die meines Mannes ist 0-. Meine Tocher ist wie ich A-. Nun planen wir unser 2. Kind. Im Dezember lezten Jahres hatte ich einen Abort (Woche: 4+6) Ich hatte plötzlich starke Blutungen und bin ins Krankenhaus gefahren. Ich musste eine Nacht stattionär beobachtet werden. Es wurde keine AS gemacht und ich bin nicht gegen Antikörper geimpft worden. (Es hat mich keiner nach meiner Blutgruppe gefragt.) Im Januar diesen Jahres hatte ich einen weiteren Abort (Woche: 4+4). Mein Frauenarzt hat mich dann sofort geimpft. Nun vermutet mein Arzt, dass sich Antikörper in meinem Blut befinden. Er hat Blut abgenommen um dies zu kontrollieren. Nun meine Fragen: Kann ich dennoch wieder schwanger werden und ein gesundes Kind bekommen?? Und handelt es sich um ein Behandlungsfehler nach meinem ersten Abort? Sollte ich bei der Verdachtsbestätigung rechtliche Schritte einleiten? Ich wäre über Ihre Antworten sehr dankbar. Viele Liebe Grüße Miriam


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Miriam, es kann selten vorkommen, dass die Anti-D-Gabe vergessen werden, wir wissen aber, dass dieses für eine zukünftige Schwangerschaft nur in sehr seltenen Fällen eine klinische Bedeutung hat. Liebe Grüße VB


Andrea6

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Wenn beide Eltern rhesus-negativ sind (wie bei Euch) können die Kinder auch nur rh-negativ sein; das Thema "Antikörper" spielt also gar keine Rolle. Eine Rhesusprophylaxe ist deshalb vollkommen überflüssig. War Deinem FA die Blutgruppe Deines Mannes denn nicht bekannt?


Miriam026

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Entschuldigung!!! ich sehe gerade mir ist ein Fehler unterlaufen! Mein Mann ist 0 positiv! ich habe mich leider verschrieben!!


Andrea6

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Nun, bei einem Rh-positivem Vater können die Kinder auch Rh-positiv sein, müssen aber nicht (wie z.B. bei Deiner Tochter). Zudem ist es durchaus nicht überall Standard, nach einer sehr frühen Fehlgeburt eine Immunisierungsspritze zu geben - schließlich wissen die wenigsten Frauen zu diesem Zeitpunkt bereits von der Schwangerschaft; ein Blutkreislauf des Embryos ist ebenfalls nicht vorhanden. Wenn derzeit der Antikörpernachweis positiv ausfällt ist das ggf. auf die Spritze zurückzuführen.


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