Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rauchen/Kind

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Rauchen/Kind

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen Ich bin in der 13.ssw und habe bis jetzt geraucht natürlich mit reduzierung da ich eine sehr starche raucherin war und bis heute nie geschafft habe damit aufzuhören. nun ich wollte wisses was das kind mitbekommt wenn ich von einem tag auf den anderen damit aufhöre den mit der reduzierung ist es bei mir nicht gemacht. mein arzt sagte mir das es nicht gut wäre nach meinem zigaretten stand so schnell aufzuhören, ich sollte bis auf 10 reduzieren und danach weiter schauen. ich werde sicher paar tage ziemlich schlecht gelaunt sein und auch nervös bis ich damit zurecht komme keine zu rauchen aber ich habe genug vom schlechten gewissen gegeüber meinem kind. wer hat erfahrung und wer hat vielleicht tipps damit es körperlich nicht so stressig wird?gibt es vielleicht hömophatische sachen die dem kind nichts machen und es mir ein wenig erleichtern? bitte nur tipps und keine predigt! vielen dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Andrea, "mein arzt sagte mir das es nicht gut wäre nach meinem Zigarettenstand so schnell aufzuhören" ist sicher ein Argument, was die Tabakindustrie sehr erfreut und sich offensichtlich sehr hartnäckig in den Köpfen festgesetzt hat. Es entbehrt der Grundlage!! das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen. Dennoch sind wir uns bewußt, dass dieses erstens nicht immer so klappt und dass man in einigen Fällen schon froh sein muss, die Frau dazu gebracht zu haben, die Menge der Zigaretten deutlich zu reduzieren. Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen! Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen: Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen: Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität, Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm. Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen. Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. Zu Möglichkeiten der Entwöhnung kann die Frau sich an eine Selbsthilfegruppe oder den Hausarzt wenden. VB


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Hallo Andrea! Ich kann Dich gut verstehen, ich war auch immer eine starke Raucherin. Ich hatte mir auch immer vorgenommen, schon vor einer geplanten Schwangerschaft aufzuhören, aber ich bin dann damals für mich unerwartet schwanger geworden, so dass ich zu dem Zeitpunkt also immer noch am Rauchen war. Als ich jedoch einen positiven SS-Test in der Hand hielt, hab ich mir dann gesagt "ok, jetzt rauche ich meine letzte Zigarette". Hab's dann auch gemacht und den Rest der Schwangerschaft nicht mehr. Hatte damals meinen Arzt allerdings gar nicht danach gefragt, ob es vielleicht besser gewesen wäre, "schrittweise" aufzuhören, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht ganz, warum das besser für's Kind sein sollte. Auf jeden Fall finde ich es toll, dass Du jetzt ganz aufhören willst, und ich kann Dir nur sagen, für mich war das auch wesentlich einfacher, gar nicht mehr zu rauchen als lediglich ein paar am Tag. Das hab ich nie gekonnt. Es ging auch ziemlich gut, nach ein paar Wochen war der Schmachter völlig weg, der Rest spielte sich nur noch im Kopf ab, aber da weiß man ja "nein, ich darf jetzt einfach nicht" und dann geht das auch. Ich kann Dir nur das Buch "Endlich Nichtraucher" empfehlen. Wenn man aufhören will, dann motiviert es einen wirklich sehr, und am Ende kann man es gar nicht mehr erwarten aufzuhören (hört sich blöd an, ist aber so)! Lies doch einfach mal das Buch, dabei hörst Du dann auch schrittweise auf, weil man vor Beendigung des Buches auch nicht aufhören soll, und danach ist dann Finito mit Rauchen! Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute, Du schaffst das bestimmt!!! Liebe Grüße, Simone P.S.: Mach nur nicht den Fehler, nach der Geburt bzw. Stillzeit wieder anzufangen ... Als ich wieder "durfte", wollte ich nur mal 1 Zigarette, und genau die war wieder mein Verhängnis ...


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Hallo Simone! Ich gehöre auch zur Fraktion starke Qualmer, leider. In den SS hab ich auch erst reduziert und dann aber ganz aufgehört, blöderweise als ich wieder "durfte", aber wieder angefangen.Bei meiner ersten hat mir meine FÄ genau dasselbe gesagt wie Dein Doc Dir. Wenn Du reduziert hast, ist das ja schonmal gut. Als ich damals mit der reduzierten Menge zurechtkam, so nach 4-5 Tagen,Hab ich kontinuierlich jeden Tag noch eine weggelassen. Nach ner Woche wars geschafft, ich war bei Null, das Verlangen aber immer noch da, logisch. Bei mir hieß das Zauberwort: Ablenkung. Entweder ein Buch das mich so gefesselt hat, das ich an Rauchen garnicht mehr gedacht hab oder ich bin stundenlang spazieren gegangen, bin zu (Nichtraucherfreunden*gg*) gefahren und hab denen stundenlang nen Ohr abgekaut, bummeln gehen hat auch abgelenkt. Nachdem ich diese Prozedur 2 Wochen durchgehalten hab, wurde das Verlangen immer kleiner. Wie gesagt, leider hab ich nach der Stillzeit wieder angefangen. Beim zweiten gings genauso und wieder war ich so blöd dann wieder zu qualmen.Da kann ich mich meiner Vorschreiberin nur anschliessen. Wenn Du´S einmal geschafft hast, dann lass auch die Finger von den Glimmstengeln, ist wie beim Alkoholiker, eine reicht schon um wieder anzufangen. Wenns Verlangen zu groß wird, iss ein Stück Obst, nen Bonbon(möglichst Pfefferminz, recht stark, weil, danach ne Zigarette Brrr... ekelhafte Kombination, selbst für nen Qualmer)oder nen Lolli. Sozusagen orale Ersatzbefriedigung*gg* Die ganzen Sachen zur Rauchentwöhnung die man in der Apotheke kriegt, sind fürs Kind leider auch schädlich, was pflanzliches kenn ich leider nicht. Stell Dir bei jeder Ziggi Deinen Krümel im Bauch vor, wies nach Luft japst, glaub mir, das hilft! Belohn Dich am Anfang für jeden rauchfreien Tag. Nen Shoppingbummel, ein schönes Schaumbad ect. Ich drück Dir die Daumen, DU SCHAFFST ES GANZ BESTIMMT!! LG Susi


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Hallo Simone, auch meine Frau, sie ist in der 31 SS-Woche, ist starke Raucherin. Sie hat zwar auch Reduziert, aber leider Raucht sie wärend der SS weiter. Ich bin auch nicht ganz Unschuldig daran, habe nach 17 Jahren Nichtrauchen wieder angefangen, meine Frau war zu dem Zeitpunkt noch nicht schwanger, hätte ich gewusst das sie so schnell Schwanger wird ich hätte es nicht gemacht. Auch ihr F- Arzt sagte sie solle da sie nicht aufhört wenigstens Reduzieren. Aber klappt leider nicht immer so wie man es will. Aber das schlimmste finde ich , meine Frau liegt gerade im Krankenhaus, das das Pflegepersonal die Schwangeren die Rauchen so von obenherab behandeln in Schwangerschaft rauchen wie kann man nur denken sie nicht an das Baby sie wissen doch wie schädlich das ist. Ich denke das es schon schwer genug ist da braucht man nicht noch so von oben herab zutun. Ach der Arzt sagte noch das die Entwicklung unseres Babys so ist wie bei einer Nichtraucherin, ist zwar beruhigend aber das schlechte Gewissen das wir haben bleibt. Ich hoffe und wünsche dir Simone das du es schaffst mit dem Aufhören Gruß Klaus


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