Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Puppp

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Puppp

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Hallo, hab mal ne frage bezüglich schwangerschaftsallergie. meine frau ist in der 23 ssw und hat seit ein paar tagen extrem unangenehmen ausschlag. nach meinung zweier hautärtze wird es sich wohl um PUPPP handeln. die verschrieben salben : einmal mit dem wirkstoff THESIT SUBSTANZ Ungt emulif aquosum und einmal lotion : PREDNISOLONUM UREA PURA UNGT EMULSIFICANS AQUA PURIFICATA PLUS beide in der aphotheke angerührt und auch fenistil tropfen und gel nutzen nix. der ausschlag verteilt sich über den ganzen körper und treibt meine frau langsam in den wahnsinn!! haben sie vielleicht eine idee was man dagegen tun kann oder zumindest wie man die beschwerden lindern kann, meine frau kratzt sich quasi wund und kann durch den ständigen juckreiz auch nicht mehr schlafen, ein normaler tagesablauf ist nicht mehr möglich. diese art allergie setzt den betroffenen seelisch echt heftig zu. in der hoffnung auf nen guten rat gruss robert becker


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Herr Becker, das polymorphe Exanthem der Schwangerschaft (PEP) in den USA auch PUPPP (pruritic urticarial papules and plaques of pregnancy. genannt) ist wahrscheinlich die häufigste Schwangerschaftdermatose und tritt in ca. 1 von 160 Schwangerschaften auf. Meistens beginnen die Hautausschläge vereinzelt im Bereich des Bauches oder Unterleibes. Eines der Hauptsymptome sind stark juckende Plaques.. Es bilden sich auch Papeln, Quaddeln und plattenartige Hautveränderungen (Plaques). Sie können sich zu Exanthemen ausbreiten auf die rumpfnahen Bereiche von Armen und Beinen. Bei den meisten Frauen handelt es sich um die erste Schwangerschaft. Die Entwicklung eines PEP geht in nachfolgenden Schwangerschaften mit hoher Wahrscheinlichkeit mit exzessiver Gewichtszunahme der Mutter oder mit Mehrlingsschwangerschaften einher. Die Therapie erfolgt nur symptomatisch, da die Erkrankung keine schwerwiegenden folgen hinterlässt. Das Mittel der Wahl sind lokal aufgetragenen oder oral verabreichte Cortisonpräparate, die aber immer mit dem Arzt abgesprochen werden sollten. Was letztlich bei Ihrer Frau die Ursache ist, wird insofern am besten ein erfahrener Dermatologe sagen können. Als rein symptomatische Maßnahme ist bei juckender Haut folgendes zu empfehlen: Die betroffene Schwangere soll ihre Haut möglichst vor Austrocknung schützen. Dabei hilft das Duschen, auch mal ohne Seife oder mit einer milden Waschlotion. Gerade nach einem Bad oder einer Dusche reibt sie dann die Haut am besten mit einer Feuchtigkeitslotion ein, um sie vor Austrocknung zu schützen. Für Ihre Frau gute Besserung. VB


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