HanaU
Guten Tag, ich bin in der 20. Woche und litt bereits an Hyperemesis gravidarum bzw. habe immer noch mit Übelkeit und gelegentlichem Erbrechen zu kämpfen, was mich psychisch sehr belastet. Zudem habe ich aber auch diesen extremen Speichelfluss und ich muss im minutentakt meine Spucke loswerden (Taschentücher, Becher, Eimer etc), was wirklich lästig und unangenehm ist. Vor allem ist es schwierig für mich, unterwegs zu sein und gerade der anstehende Urlaub macht mir Angst, man kann ja nicht vor vielen anderen Menschen ständig irgendwo reinspucken. Auch einschlafen ist sehr schwierig. Zum Teil habe ich es mit Bonbons zum lutschen probiert, aber mittlerweile wird mir auch davon schlecht. Ich bin sehr verzweifelt, weil ich schon in der 20. Woche bin und die Übelkeit immer noch ständig da ist und sich bei dem übermäßigen Speichelfluss so gar nichts tut. Gibt es noch irgendetwas, dass man dagegen tun kann? Also gegen Ptyalismus (bei der Übelkeit habe ich schon alles durch). Und muss ich davon ausgehen, dass dieser bis zum Ende der Schwangerschaft bestehen bleibt oder sogar darüber hinaus? Deine Schwangerschaftswoche: 20
Guten Tag, Als Ptyalismus gravidarum bezeichnet man eine schwangerschaftsbedingte Hypersalivation unbekannter Genese, die typischerweise im 1. Trimenon auftritt. Es wird eine Überstimmulation des Parasymathikus vermutet, welche durch hormonelle Schwankungen verusacht sein kann. Die Hypersalivation kann mit Atropinsulfat-Tropfen behandelt werden, z.B. durch Gabe von 15-20 Tropfen einer Atropinlösung von 0,5 mg/ml einmal täglich. Die Indikation zur Therapie sollte durch den behandelnden Arzt streng gestellt werden. Die Therapie der Übelkeit sollte weitergeführt werden. Alles gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle