Mitglied inaktiv
hallo Dr. Bluni, wie oben beschrieben habe ich so einen komischen virus, nur gott sei dank hat es meine Tochter nicht abbekommen. Nur ich weiss bis jetzt nicht was das jetzt bedeutet? Malme mir schon den Kopf darüber, und ehrlich gesagt, ich werde immer unruhiger. Ist das jetzt Krebs? Da meine ganze Familie Krebs hat, und meine Mutter ist auch an Krebs gestorben. Habe angs, dies auch zu haben. Auf eine Antwort von Ihnen wäre ich danbar.
Liebe Gabi, 1. zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, ob Sie denn schwanger sind, denn außerhalb der Schwangerschaft hat diese Virusinfektion für die Frau keine klinische Bedeutung. 2. wenn Sie aktuell schwanger sind und eine frische Infektion mit Cytomegalieviren (CMV) vorliegt, so kann ich dazu folgendes anmerken: Das Zytomegalievirus (ZMV) gehört zu den Herpesviren und führt nach der Erstinfektion zu einer lebenslangen latenten Infektion. Zur Reaktivierung kann es während der Schwangerschaft und bei Schwächung der zellulären Immunität (z. B. AIDS) kommen. Die Übertragung der Viren erfolgt durch sexuelle Kontakte, Tröpfcheninfektionen, Transplantationen, Muttermilch, Blut, transplazentar und perinatal. In Deutschland liegt die Durchseuchung etwa bei 50 %. Bei Immunkompetenten verläuft die Primärinfektion und die wiederholte Infektion meist uncharakteristisch und mild und bleibt damit unerkannt. Die Diagnose einer Infektion erfolgt serologisch über die Bestimmung von IgG- und IgM-Antikörpern oder auch durch den direkten Virusnachweis. Die transplazentar erworbene kongenitale Zytomegalie ist mit etwa 1 % aller Geburten die häufigste der intrauterinen viralen Infektionen. Die perinatal (unter der Geburt) oder beim Stillen entstandenen neonatalen Infektionen verlaufen in der Regel asymptomatisch und verursachen keine bleibenden Schäden. Nach einer Erstinfektion der Schwangeren muss in etwa 40 % und nach wiederholter Infektion in unter 5 % mit einer transplazentaren (über die Plazenta) Infektion des Fetus gerechnet werden. Die infizierten Kinder zeigen in 10 % bei der Geburt Symptome wie niedriges Geburtsgewicht, Hepatosplenomegalie (vergrößerte Leber und Milz), Petechien(Hautblutungen), Thrombozytopenie (erniedrigte Blutplättchenzahl), Ikterus (Gelbsucht) und Mikrozephalie (einen zu kleinen Kopf). Diese primär symptomatischen Kinder haben eine Sterblichkeit um 30 % und entwickeln in über 90 % Spätfolgen wie Hörverlust, Mikrozephalie und eine geistige und körperliche Retardierung. Infizierte Kinder, die nach der Geburt unauffällig sind, zeigen in etwa 10 % der Fälle Spätfolgen. Die seltenen fetalen Infektionen nach erneuter Erkrankung der Schwangeren führen nach der Geburt zu keinen Komplikationen, sind aber in etwa 5 % mit Spätfolgen wie einem Hörverlust verbunden. Wirksame prophylaktische Maßnahmen zur Verhinderung oder Behandlung einer angeborenen Zytomegalie stehen bisher nicht zur Verfügung. Die Diagnose einer primären oder aufgefrischten Infektion während der Schwangerschaft unterbleibt fast immer, wegen des subklinischen Verlaufs. In der Praxis beschränkt sich die Diagnose einer Zytomegalieinfektion somit auf die wenigen Fälle, bei denen wegen einer verdächtigen Symptomatik der Schwangeren oder eines auffälligen sonographischen Befundes eine Serologie (Blutuntersuchung) veranlasst und eine Infektion nachgewiesen wurde. In spezialisierten Zentren kann heute durch den Virusnachweis im Fruchtwasser und den Virus- und IgM-Antikörpernachweis im fetalen Blut unter Einbeziehung der Sonographie versucht werden, eine fetale Infektion festzustellen. Deshalb sollte die weitere Diagnostik in solchen Fällen immer in Zusammenarbeit mit einem solchen Zentrum erfolgen. Aufwand und Nutzen eines allgemeinen serologischen Zytomegaliescreenings in der Schwangerschaft zur Erfassung von asymptomatischen mütterlichen Infektionen stehen nach Meinung der meisten Experten auf diesem Gebiet in keinem vernünftigen Verhältnis. Die klinische Interpretation der Serologie bezüglich des Risikos der kindlichen Gefährdung auch nach Einbeziehung der pränatalen Diagnostik bleibt schwierig und wirksame prophylaktische Maßnahmen zur Reduzierung des kindlichen Risikos stehen nicht zur Verfügung, was den Wert der pränatalen Diagnostik einschränkt Therapeutische Möglichkeiten bei einer Zytomegalieinfektion: nicht alle Behandlungsmöglichkeiten von CMV-Infektionen sind in der Schwangerschaft einsetzbar, da eine schädigende Wirkung auf das Ungeborene nicht auszuschließen ist. Die Lösung ist eine passive Immunisierung mit Immunglobulin. CMV-Immunglobulin kann während der Schwangerschaft verabreicht werden, ohne dass eine Gefährdung des Kindes besteht. Auch, wenn dieses Immunglobulin bisher nur bei transplantierten Patienten eingesetzt wurde und die europäische Aufsichtsbehörde EMEA hier gerade größere Studien zu Verträglichkeit in der Schwangerschaft testet, ist es auf Grund von Erkenntnissen, die in internationalen Fachjournalen veröffentlicht wurden, möglich, dass Schwangere, die sich nachweislich mit CMV infiziert haben, von der Immunglobulingabe profitieren. Die Behandlung zeigt, so neuere Studien und Fallberichte, sehr gute Erfolge. VB
Mitglied inaktiv
Hi Gabi... habe auf Grund deiner Sorge etwas gegoogelt und folgendes dazu gefunden...ich denke über Krebs brauchst du dir keine Sorgen machen... Hier mal der Link... http://de.wikipedia.org/wiki/Zytomegalie Hoffe ich konnte dir etwas helfen.. LG Dani
Mitglied inaktiv
danke schön für den Link, jetzt bin ich doch etwas beruhigter, denn ich machte mir schon sorgen wegen meine kleine Zuckerschnecke. Na ja , hauptsache meine kleine maus hat es nicht bekommen, da bin ich wirklich stolz drauf, nur schade, das die Ärzte im Kh nicht so viel gesgat haben und mich in das ungewisse gelassen haben. Ok na ja vielleicht gibt es ja ein Mittel dafür.
Mitglied inaktiv
nein ich hatte diese Virus schon vor der Schwangerschaft, gott sei dank, meine kleine Tochter fast 4 Monate Frühgeburt hat es nicht. Mein Fa sagte nur, das ich früher eine Krankheit hatte die nie behandelt worden ist mehr weiss ich leider auch nicht.
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