Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Plazenta

Frage: Plazenta

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Lieber Doc Bluni, Mein Sohn wurde vor 2 Jahren in der 26.SSW geboren (Notsectio, Plazenta prävia marginalis, teilweise Ablösung der Plazenta) und starb 3 Wochen nach seiner Geburt. Nun bin ich wieder schwanger und habe große Angst vor einem erneuten Verlust. Ich habe aufmerksam all Ihre Antworten betreffend vorzeitiger Plazentaablösung durchgelesen - folgende Fragen sind mir aber immer noch nicht wirklich klar und darum bitte ich sie um Hilfe. Welche Vorsorgemaßnahmen (Untersuchungen) würden Sie für eine Folgeschwangerschaft ganz konkret empfehlen? 1) Doppler? Kann man damit eine "bevorstehende" Ablösung, Hämatome oder ähnliches erkennen? 2) In welchen Abständen muss ein solcher Doppler durchgeführt werden, um bestmöglich überwacht zu sein? 3) Gibt es ausser DopplerUS noch weitere apparative Möglichkeiten, eine Ablösung zu erkennen? Erkennt man eine Ablösung z. B. am "normalen" US? 4) kann man präventiv - zusätzlich zur Ausschaltung von Risikofaktoren wie rauchen etc. - etwas gegen eine Ablösung machen? z. b. Ernährung, Medikamente, etc.? Vielen Dank für Ihre Mühe und Ihren Einsatz hier in diesem Forum! lg Eirin


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Eirin, die Häufigkeit der vorzeitigen Lösung der normal angelegten Plazenta(=Abruptio placentae) wird in der Literatur zwischen 0,3 bis 1% angegeben. In der bayerischen Perinatalerhebung von 1996 betrug sie 0,5%. Sie ist eine gefährliche Komplikation sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Ihre Ursache besteht am häufigsten in Gefäßveränderungen im Bereich der Insertionsstelle der Placenta(Mutterkuchen), die im Rahmen einer EPH-Gestose auftreten. Im Bereich der Spiralarterien kommt es zur Gefäßruptur mit Bildung eines retroplazentaren Hämatoms (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen). Das Wiederholungsrisiko wird in der Literatur mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Als assoziierte Risikofaktoren werden ein vorzeitiger Blasensprung, intrauerine Wachstumsretardierung und schwangerschaftsinduzierte Hypertonie gesehen. Für eine erneute Schwangerschaft ist es wichtig, daß die Betreuung bei einem Frauenarzt und eine Mitbetreuung und ENTBINDUNG in einer Frauenklinik geschieht. Die individuelle Betreuung und weitere Einzelheiten sollen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Frauenarzt/ärztin besprechen. Ausser dem Ultraschall, ggf. mit Doppler, bei dem man nach dem Sitz der Plazenta schaut, wären keine zusätzlichen Untersuchungen angeraten. Auch kann die Frau durch besonderes Verhaltensmaßnahmen das Geschehen nicht beeinflussen. VB


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