felix111
Sehr geehrter Dr. Bluni! Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe noch eine Nachfrage zu meiner vorangegangenen Frage "Missbrauch". Kurz zur Erklärung, nicht dass Sie denken, ich bin ein Verbrecher oder so :-( Ich habe das mit der Vergewaltigung, den innerlichen Blutergüssen und dem Zusammenhang der Fehlgeburt deshalb gefragt, weil es meine Freundin betrifft. Sie hat unser Kind in der 14. Woche verloren, in der 12. Woche wurde sie vergewaltigt, sie hat es aber jetzt erst erzählt. Sie macht sich Vorwürfe,dass sie am Tod des Kindes Schuld ist, weil sie von der Vergewaltigung nichts erzählt hat sofort, und deshalb keine Untersuchung danach stattfand. Sie denkt, man hätte evtl. die Blutergüsse innerlich verhindern oder noch verarzten können. Meine Frage noch.. Sie hatte ja eine Kürretage. Man wird also Spuren der Vergewaltigung nicht mehr in der Scheide finden, richtig? Kann man nach 2 Wochen und einer Fehlgeburt evtl noch andere Spuren sichern? Kratzer oder so, die bei den Untersuchungen der FG nicht gefunden wurden weil man da nicht explizit nach gesucht hat? Ich möchte gern, dass sie noch alles was geht "sammelt", vielleicht entschliesst sie sich doch noch für eine Anzeige, und wenn es nur für ihr Seelenheil ist. Kann man evtl. an dem ausgeschabten Material etwas finden?? Spuren, Samen, keine Ahnung? Das ist zZt noch in der Pathologie, man könnte drauf aufmerksam machen und explizit danach nochmal suchen lassen? Kann meine Freundin sich im Krankenhaus von der Ärztin die sie betreut und die Kürretage durchgeführt hat, sich nochmal beraten lassen? Oder muss diese dann handeln und anzeigen? Besteht da Schweigepflicht? Vielen Dank :-( Felix
Hallo, 1. das wird aller Voraussicht nach nicht mehr möglich sein und an Hand des Gewebes werden sich kaum Hinweise auf das Ereignis finden 2. die Ärztin unterliegt selbstverständlich der Schweigepflicht und deshalb wird es an der Entscheidung Ihrer Partnerin liegen, den Vorgang auch zur Anzeige zu bringen. 3. auch die dafür zuständigen Abteilungen der Kriminalpolizei bieten hier aber immer eine vertrauliche Beratung an und die Mitarbeiter sind oft auch darin geschult, einfühlsam mit den betroffenen Frauen zu sprechen. Vielleicht sollte Ihre Partnerin auch dieses in Anspruch nehmen. Liebe Grüße VB