Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin derzeit in der 26. Schwangerschaftswoche. Aufgrund von vorz. Wehen bin ich letzte Woche zu meiner FÄ. Nach eingehender Untersuchung wurde ein Nierenstau 1 Grades und eine Streptokokken B Infektion festgestellt. Diese soll ich nun 6 Tage lang mit Sobelin-Creme behandeln. Wie "gefährlich" ist diese Antibíotikumbehandlung für mein Kind ? Was wird denn am Tage der Entbindung gemacht, falls diese Bakterien nicht verschwinden ? Ist es wahrscheinlich, dass sich der Nierenstau noch verschlimmert ? Bin jetzt doch sehr verunsichert. Vielen lieben Dank für ihre Antworten. Beste Grüsse kiddymamo
Hallo, 1. in der Schwangerschaft kann Sobelin nach bisheriger Datenlage unbedenklich verabreicht werden. Aber: die ß-hämolysierenden Streptokken der Gruppe B finden sich bei etwa 10-20% aller Schwangeren und sie können bei den Neugeborenen zu bedrohlichen Infektionen führen. Diese Streptokokken sollten, wenn man sie nachweist, antibiotisch behandelt werden. Die Leitlinien sehen allerdings bei fehlendem Risiko (vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung, belastete Vorgeschichte) aber erst eine antibiotische Behandlung unter der Geburt vor, um das Risiko schweren Lungenentzündung beim Neugeborenen zu reduzieren. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, hier vorher die Entbindungsklinik zu informieren. Nach einer persönlichen Information von Herrn Prof. Dr. Petersen besteht während der Schwangerschaft nach erfolgter antibiotischer Therapie, aber dennoch persistierender Streptokokken und Beschwerdefreiheit der Patientin keine Notwendigkeit zu einer Dauertherapie. Besprechen Sie dieses bitte mit Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik vor Ort. 2. bei einem Nierenstau handelt es sich meistens um eine Enge im Bereich des Harnleiters, die erfahrungsgemäß nur zeitweilig und einseitig da ist. Dieses kann zu einem Harnaufstau (Nierenbeckenerweiterung) führen. Häufiger tritt dies bei Jungen auf und verschwindet in den allermeisten Fällen von selbst. Es erfolgt hier deshalb zunächst eine Verlaufskontrolle im Ultraschall während der Schwangerschaft und für die Zeit nach der Geburt ist es wichtig, den Kinderarzt darauf hinweisen, sodass eine Kontrolle per Ultraschall erfolgen kann. VB
Hallo, leider hat sich hier bei meiner Antwort ein FEhler eingeschlichen, wie ich gesehen habe, da ich den Stau auf das Kind bezogen habe. Für die Mutter gilt hier folgendes: sicher hat ein solcher Nierenstau eine Bedeutung für Mutter und Kind. Der Stau ist meist einseitig und verschwindet in vielen Fällen von selbst. Er kann begleitet sein von Flankenschmerzen und Harnwegsinfektionen oder aber auch symptomlos verlaufen. Die genannten Beschwerden können auch dazu führen, dass die Frau nicht mehr richtig schlafen kann. Sofern der Stau nicht besonders ausgeprägt ist, die Frau beschwerdefrei ist und der Urin in Ordnung ist, würde man versuchen, dieses nur zu beobachten und meist auch antibiotisch zur therapieren. Die Frau selbst kann den Verlauf nicht beeinflussen. In extremen Fällen kann sogar eine Schienung des Harnleiters notwendig werden. Wobei dieses immer durch die Klinik entscheiden werden sollte. Die Indikation zu einer solchen Maßnahme wird natürlich sehr streng gestellt. Bei einem Stau kann es zu Entzündungen des Nierenbeckens kommen, was vorzeitige Wehen begünstigen kann und langfristig kann sich ein solches Geschehen negativ auf die Nierenfunktion auswirken. Aus diesem Grund ist hier häufig eine antibiotische Behandlung unumgänglich. Zusätzlich kann der Betroffenen bei Beschwerden ohne Bedenken etwas zur Entkrampfung gegeben werden. VB
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