Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, können Sie mir bitte sagen wie lange es dauert bis der Hb-Wert ansteigt? Ich habe vor geraumer Zeit Plastulen genommen gar nicht vertragen und der Hb-Wert ist trotzdem gefallen. Jetzt nehme ich seit fast 3 Wochen Ferrum Hausmann Sirup und nach gestrigem Blutbild ist er von vor 3 Wochen 10,6 auf nun 10,7 gestiegen. Also gar nicht. Liegt es daran das ich Kaffee trinke oder kein Rindfleisch esse *schüttel* ich versuche schon Rote Beete und sowas zu essen kann mich aber nicht richtig damit anfreunden und dachte durch das Medikament wird der Hb-WErt aufgefüllt? Bei meiner 1. SS hatte ich einen niedrigsten WErt von 10,2 und den höchsten von 11,8 in der 2. SS lag der Wert zwischen 12-14. Ich leide seit meiner frühesten Kindheit unter Anämie kanns daran auch liegen. Alle anderen Organe wie Leber, Niere etc sind vor 2 Wochen abgecheckt worden und für in Ordnung befunden worden. Was kann ich tun - im Moment habe ich diesen niedrigen Wert einfach akzeptiert. Es geht mir auch gar nicht so schlecht also habe keine Kopfschmerzen oder bin müder als sonst. Ihre Meinung würde mich interessieren. Vielen Dank LG Petra
liebe Petra, wenn die Frau schon vor einer Schwangerschaft immer einen niedrigen Hb-Wert hatte, ist dieses sicher anders zu bewerten und andererseits steigen die Werte auch nach Eisengabe nur langsam an. In der Schwangerschaft steht durch Ernährungsdefizite eine Eisenmangelanämie im Vordergrund, die sich nach der Geburt durch größere Blutverluste und auch fehlende Prävention und Therapie dieser Blutverluste bei Geburt verstärken kann. Die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Es ist gesichert, dass niedrige Hämoglobinwerte in der Schwangerschaft und im Wochenbett - insbesondere Werte unter 9 g/dl -deutliche Negativauswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die kindliche Entwicklung haben. Als negative Auswirkungen einer Anämie stehen bei der Mutter gehäufte Infektionen und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Beim Ungeborenen stehen die Wachstumsminderung mit Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Als Prophylaxe ist zunächst der Genuss eisenreicher Nahrung zu empfehlen: Der größte Eisenlieferant ist Fleisch, vor allem Rindfleisch. Das tierische Eisen ist für unseren Organismus besser zu verarbeiten als das pflanzliche. Darüber sollten reichlich Vollkornprodukte und dunkles Gemüse verzehrt werden. Kaffee und Tee hemmen die Eisenaufnahme; Vitamin C erleichtert sie. Wer also zum Essen Orangensaft trinkt oder in die Salatsoße etwas Zitronensaft gibt, verbessert damit seine Eisenbilanz. Bei Vorliegen einer Anämie ist in jedem Fall die Verabreichung eines Eisenpräparates zu empfehlen. Das Eisenpräparat kann bei Nebenwirkungen ausnahmsweise auch mal nicht auf nüchternen Magen und vielleicht am Abend eingenommen werden, da dann die Nebenwirkungen überschlafen werden. Ansonsten sollte es eben besser auf nüchternen Magen und morgens eingenommen werden. VB
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