Mitglied inaktiv
sehr geehrter herr doktor bluni, ich hab eine frage bezüglich meines muttermundes. ich hatte eine konisation vor 3,5 jahren. nun bin ich in der 20. ssw ab morgen. da ich am we dachte ich hätte wieder eine infektion, bin ich noch nachts ins kh. die fä dort meinte dass mein mumu fingerkuppenbdurchlässig sei und dies aufgrund meiner vorgeschichte abolut ok sei. stimmt dies???? mein gmh ist bei 3,3 cm. meine sorge ist es, weil ich seit wochen schon eine harte gm habe und jeder arzt was anderes sagt in bezug auf vorzeitige wehen. meine fäö meinte so früh können es keine sein, ne andere meinte, es sind welche, aber untersuchte noch net mal den mumu. ganz liebe grüße frauke
Liebe Frauke, 1. nach einer Konisation (bei der ein richtiger Gewebekegel abgetragen wird) ist zwar das Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburtlichkeit erhöht. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass man hier keine besonderen Maßnahmen ergreifen muss, jedoch besonders aufmerksam gegenüber Frühgeburtsbestrebungen sein sollte. Für das individuelle Vorgehen ist für den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin immer der Gesamtzusammenhang wichtig und ausschlaggebend: Vorgeschichte mit Konisation; gibt es Hinweise für vorzeitige Wehen, eine vorzeitige Eröffnung des Muttermundes oder vaginale Infektionen. Es sollte also mit dem Frauenarzt/Frauenärztin die Situation erörtert werden. 2. physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden. In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB
Mitglied inaktiv
zudem würd mich interessieren ab wann in meinem fall wohl eine cerclage anzuraten wäre?!
Mitglied inaktiv
vielen dank für ihre antwort! ja, bei de rkoni damals wurd ein kegel herausgeschnitten. per abstrich konnte heut keine infektion festgestellt werden nun hat meine fä den abstrich in ein labor geschickt. was kann dieses denn dann feststellen??? ich hatte vor ein paar wochen eine leichte inf. und hab 3 tage lang zäpfen und salbe genommen. machen zb 5 mm beim gmh viel aus??? also mal angenommen meiner ist bei 3 cm.... reicht es aus in meinem fall den gmh alle 4 wochen zu messen oder seltener? meine fä schaut nru alle 4 wochen ganz fix nachm herzchen, aber messen tut sie nichts, auch net bezüglich des gmh. das kommt mir recht seltsam vor?! ganz liebe grüße frauke
Liebe Frauke, im Labor kann noch nach speziellen Keimen gefahndet werden, die im Mikroskop so nicht zu erkennen sind. Zur Bedeutung der Länge des Gebärmutterhalses hatte ich mich ja schon geäußert. Das hier beste Intervall und der Inhalt der Untersuchung kann für Ihre persönliche Situation am besten durch eine Frauenärztin/Frauenarzt vor Ort festgelegt werden. VB