Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Bluni, ich würde mir gerne einen Rat von Ihnen einholen.Und zwar habe ich am 13.09.2003 entbunden.Habe am 22.11.2003 eine Mirena Spirale eingesetzt bekommen.Seitdem einsetzen ist kein Tag eingetroffen,an dem ich KEINE Schmierblutungen hatte.Das Libidoempfinden ist so stark gesunken,dass ich gerade mal nach dem Einsetzen 4 mal Geschlechtsverkehr mit meinem Mann hatte.Natürlich kommt auch die Mutterrolle und die Umstellung dazu dass ich evtl.nicht die richtige Lust dazu habe,aber wenn dann mal die Lust da ist,vergeht sie mir auch schnell,wenn ich sehe dass ich Schmierblutungen habe.Ich wünschte mir so sehr dass das Empfinden wieder verstärkt da ist,nur es klappt nicht.Letzte Woche war ich bei meinem Frauenarzt,der den Sitz der Spirale untersuchte,und ich erwähnte ihm auch meine Probleme.Er schob es ganz auf die Umstellung des Kindes.wobei ich mich aber nicht ganz abfinden möchte.Er gab mir die Pille "Cerazette",damit die Schmierblutugen nachlassen sollten.Ich nahm gestern die 4.Pille,aber die Schmierblutungen sind immer noch in der gleichen Stärke vorhanden.Wir überlegten uns,dass ich mir das "Ding" entfernen lasse,aber der Arzt rat mir davon ab,denn er meinte,dass mit der Unlust trifft bei allen Frauen zu die gebährt haben,und das dauert noch ca.bis das Kind 1/2 Jjahr alt ist.Ich muß sagen,dadurch das keine Intimitäten mit meinem Mann stattfinden,fühle ich mich nicht mehr in allen Sachen befriedigt und ich fühle mich nicht mehr zur Zeit als "Frau",denn ich möchte nicht nur die Mutterrolle an den Tag legen,sondern auch die Ehefrau. Ich hoffe Sie können mir einen Rat geben. Ich verbleibe mit freundlichen Grüssen und bestem Dank. Gruß Daniela
liebe Daniela, 1.der Verlust oder die deutlich Minderung des Bedürfnisses auf ein Sexualleben ist sicher keine untypische Erscheinung, da mit der Muterrolle doch eine erhebliche Veränderung einhergeht, die auch die Bedürfnisse in dieser Hinsicht nicht selten - zumindest temporär - schwinden lässt. Auf die genannte Verhütungsmethode ist dieses wohl in den allermeisten Fällen nicht zurückzuführen. Da hat der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin schon völlig recht mit seiner Argumentation. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass da vielleicht noch jemand ist. Sicher wird auch vom Partner eine große Menge an Einfühlungsvermögen, Unterstützung und Zurückhaltung gefordert. Verhütet die Frau oder nimmt sie eine Pille, wäre hier auch immer zu fragen, um welche Methode/Pille handelt es sich, da dieses sich ggf. auch negativ auf die Lust auswirken kann. Sofern ein solcher Zustand länger andauert, ist neben dem Gespräch zwischen MAnn und Frau sicher auch das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin und vielleicht befreundeten Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind, sehr hilfreich. 2.im Gefolge einer Spiraleneinlage (auch der Mirena) kann es schon noch einige Zeit (sogar Monate) leicht bluten und dann auch mal leichte Unterbauchbeschwerden erzeugen. Hier ist dann seitens des Frauenarztes oder Frauenärztin zu klären, ob man dieses so als "normal" einstufen kann, was wohl meist der Fal ist. Bei unauffälligem Untersuchugsbefund kann man die Frau beruhigen, da sich dieses meist nach einigen Monaten gibt. In einigen Fällen kann man ansonsten mit einer 3monatigen Pilleneinnahme zu einer Normalisierung kommen. VB
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