Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin in der 27. SSW und habe leider eine für mich nicht so einfache Schwangerschaft. Grund dafür ist eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Diese hatte ich schon vor der SS - aber nie so ausgeprägt. Vor der SS konnte ich drei, vier Tage Tabletten nehmen und dann war erstmal wieder gut. Nun in der SS ha ich in etwa seit der 6./7. SSW damit zu kämpfen, völlig genesen bin ich seitdem gar nicht mehr. Nun zu meinen Fragen: Ich wollte an und für sich keinerlei Medikamente in der SS nehmen. Leider ließ sich dies aufgrund der immer stärkeren Entzündung doch nicht vermeiden. Ab der 7. SSW nahm ich daher zuerst für ca. 3 Wochen Sinusitis Hevert ein. Da die Entzündung nicht erkennbar zurückging, wechselte ich danach zu Sinuselect. Parallel musste ich ab ca. der 10. oder 11 SSW. für zehn Tage das Antibiotikum Amoxicillin 1000 einnehmen, da die Entzündung inwischen bakteriell war. Das Sinuselct nahm ich dann bis zur 17. SSW weiter. Nun habe ich seit über drei Wochen wieder so starke Probleme , dass ich wieder eine Woche Sinusitis Hevert nahm, danach zu Sinuselect wechselte. Ich hatte die Einnahme am Beginn der Entzündung mit meiner Frauenärtin besprochen, sie hatte nichts gegen die Einnahme der Medikamente einzuwenden. Aber ich bin dennoch verunsichert, weil ich die Medikamnete nun so lange einnehme bzw. eingenommen habe. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht ängstlich über evtl. Folgen bin. Zudem mich ein Apotheker bei dem Kauf der Medikamente stark verunsicherte. Er sagte, dass ich beide Medikamente in der SS nicht einnehmen sollte. Haben Sie schon Erfahrungen mit den Medikamenten - Sinusitis Hevert - Sinuselect - Amoxicillin 1000 in der SS gemacht? Auch einer langen Einnahme? Kann die lange Entzündung selbst dem Kind schaden? Dass es mir ständig nicht gutgeht? Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich war schon bei drei Hals-Nasen-Ohren-Ärtzen - in der SS kann man laut diesen nichts anderes machen. Vielen Dank schon jetzt für ihre - hoffentlich etwas beruhigende - Antwort. Freuen würde ich mich auch über andere Antworten von evtl. Gleichgeplagten!
liebe Maren, 1. gerade in der Schwangerschaft kann es zu einer bedeutenderen Beeinträchtigung des Immunsystems mit häufigeren Entzündunge, Erkältungen u.ä. kommen. Dieses ist aber kein negatives Zeichen. Bei Bedarf muss man hier dann schon mal ein Antibiotikum geben/verordnen. Das Immunsystem kann am besten auf natürliche Weise am besten stimuliert werden: gesunde Lebensweise, Sport, Aufenthalte an der frischen Luft, Genuss von reichlich frischem Obst und Gemüse. 2. je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Es gilt zwar die Devise, dass während der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollten, aber bei leichteren Beschwerden muss man diese nicht unbedingt unbehandelt lassen. Mit Hilfe der so genannten "Hausmittelchen" oder einer kleinen Gruppe bewährter Medikamente lassen sich häufige Gesundheitsstörungen während der Schwangerschaft manchmal gut in Griff bekommen. Fragen Sie zu bewährten Hausmitteln gegen leichte Beschwerden auch Ihre Hebamme und Ihren Hausarzt. Vor jeglicher Medikamenteneinnahme sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um auszuschließen, dass eine Situation vorliegt, die eben mehr als nur ein Hausmittelchen erfordert. 3.die Vorstellung, dass jegliche Homöopathika, da sie ja " natürlich " sind, in der Schwangerschaft erlaubt wären, ist falsch. Dieses ist abhängig vom Präparat und von seiner Konzentration. Diese hat der behandelnde Arzt oder Homöopath/Heilpraktiker festzulegen. Homöopathika sind hinsichtlich ihrer Verträglichkeit in der Schwangerschaft nicht systematisch untersucht. Es liegen jedoch keine Fallberichte über teratogene Schädigungen bei einhalten der empfohlenen Dosierungen vor. Deshalb sollte die Verordnung immer im Einzelfall unter Abwägung der Risiken erfolgen. 4. zu den Homöopathika und deren Anwendbarkeit in der Schwangerschaft kann ich nichts sagen. AMoxicillin ist nach bisheriger Datenlage unbedenklich. 5. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB