Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Massenhaft Enterokokken

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Massenhaft Enterokokken

Lissje1980

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, im Frühjahr hatte ich eine späte Fehlgeburt in der 20 SSW. Ursache unklar. Es wurden lediglich e. coli Bakterien und Streptokokken B gefunden. Nun bin ich wieder in der 15 SSW und vor 2 und 3 Wochen und jetzt wurden folgende Bakterien gefunden, die wie folgt behandelt wurden: - 1. Abstrich: Streptokokken B.: Behandelt mit Amoxicillin. - 2. Abstrich: Wenige Streptokokken B. Behandelt mit Cefurox Basics 250 mg und Fluomizin vaginal. - 3. Abstrich: Keine B Streptokokken, dafür wenige Enterokokken. Behandelt mit Azithromycin 500 mg. Das war vor ca 8 Tagen. - Nur eine Woche später neuer Abstrich. Ergebnis: Massenhaft Enterokokken. Durchgehend nehme ich Vagiflor ein und Ortomol Natal mit Milchsäurebakterien für den Darm. Nun habe ich auch noch etwas Juckreiz in der Scheide und der PH Wert lag bei 5. Ich soll dagegen weiterhin Vagiflor einnehmen. Ich soll nun morgen wieder anrufen wegen einem neuen Antibiotika. Solange diese Bakterien da sind, darf ein Muttermundverschluss nicht gemacht werden, wohl auch keine Cerclage. Ich bin wirklich verzweifelt, obwohl ich immer positiv denke und gute Nerven habe. Aber das hier ist alles einfach nur furchtbar. Mein Frauenarzt habe ich nicht erreicht, er ist im Urlaub. Meine Fragen: 1. Wie kann innerhalb weniger Tage und trotz Antibiose eine Vermehrung (massenhaft) von Enterokokken stattfinden? 2. Das liegt doch dann nahe, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass es wieder zur Fehlgeburt kommt. Oder sehe ich das falsch? 3. Gibt es andere Optionen, um eine schnellere Therapie zu bewirken? Vielen Dank und viele Grüße Manuela


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. natürlich kann es immer mal die Situation geben, dass diese Bakterien auf das ein oder andere Antibiotikum nicht reagieren. Grundsätzlich kann die Antibiotikatherapie ergänzt werden durch eine lokale Behandlung mit einer Desinfektion mittels eines jodfreien Desinfektionmittels. 2. Nein, das lässt sich nicht daraus ableiten 3. und das optimalste Vorgehen besprechen Sie bitte mit einem erfahrenen Oberarzt/Oberärztin in einem Perinatalzentrum, denn dort werden die Ärzte die sicherlich größte klinische Erfahrung in solchen Fragen haben. VB


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