Mitglied inaktiv
Hallo, ich hätte da noch einige Fragen: 1. Sind eigentlich alle Kräutertees während der Schwangerschaft erlaubt oder gibt es Einschränkungen? 2. Meine Ärztin empfiehlt allen Schwangeren Femibion einzunehmen. Ist dies wirklich sinnvoll oder eher weniger, da ich recht viel Obst esse - nicht, dass die Vitamine dann zuviel werden? Zudem ist beim Femibion 2 eine zweite Kapsel mit DHA dabei, die auch Vitamin E enthält, genau wie die andere Tablette. Man kommt mit beiden Kapseln täglich auf 25mg Vitamin E, also 250 % der empfohlenen Tageshöchstdosis, kann das nicht evtl. auch ungünstig (da zuviel) sein für die Entwicklung des Fötus? 3. Die Ärztin hat bei mir letzte Woche einen HB-Wert von 11,7 festgestellt, ab wann wird hier empfohlen, Eisen in Tablettenform zusätzlich einzunehmen? Welche Produkte können Sie ggf. empfehlen? Sind Brausetabletten bereits jetzt nützlich für mich, damit der Wert nicht noch weiter absinkt? (da ich eher selten Fleisch esse) 4. Ich kann mich nur selten überwinden, Vollkornbrot und -produkte zu essen, da es mir einfach nicht schmeckt. Gibt es hierzu Alternativen, da Vollkornprodukte ja in der Schwangerschaft ja stets empfohlen werden. Ist Vollkornbrot für die Entwicklung des Fötus wirklich so wichtig? Sonst ernähre ich mich recht abwechslungsreich und gesund meiner Meinung nach. Vielen lieben Dank im Voraus. Gruss Anna, 18. SSW
Liebe Anna, 1.bei der unüberschaubaren Menge an Teesorten können wir Ihre Frage kaum zufriedenstellend beantworten. Vornehmlich sind es die Teein enthaltenden Sorten, wie schwarzer Tee, die nur in begrenzter Menge (2-3 Tassen am Tag) getrunken werden sollten. Die meisten anderen im deutschen Handel erhältlichen Früchtetees sind auch in der Schwangerschaft unbedenklich. 2.was die Frage nach einer Substitution von Nahrungsergänzungsstoffen & Vitaminen bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft angeht, so ist dieses für die sich normal ernährende und gesunde Mitteleuropäerin und Nordamerikanerin auf Folsäure und Jodid beschränkt. Eine darüber hinausgehende Vitaminsubstitution ist nach bisheriger Datenlage nicht zwingend notwendig, auch, wenn es für einige Substanzen einen gewissen Nachholbedarf gibt. Eine sinnvolle Substitution betrifft vor allem Folsäure, Jodid, Magnesium und/oder Eisen (bei nachgewiesenem Eisenmangel). Für alle Frauen ohne Risiko (Patientin mit Epilepsiemedikamenten oder Kindern mit einer Neuralrohrfehlbildung, wie einem offenen Rücken) wird idealerweise eine Folsäuresubstitution von 0,4 mg/Tag schon etwa 2-3 Monate vor Beginn der Schwangerschaft und in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft empfohlen. Für Frauen mit einem entsprechenden Risiko werden täglich 4 mg Folsäure empfohlen*. Da eine Schwangerschaft aber nicht immer datumsgenau geplant wird, ist die Empfehlung, mit der Folsäuresubstitution spätestens dann zu beginnen, wenn verhütende Maßnahmen abgesetzt werden. Bezüglich eine Substitution mit Jodid sprechen sich die neuesten Empfehlungen** dafür aus, dass die Frau (sofern keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt) schon mit Kinderwunsch und natürlich während der Schwangerschaft und Stillzeit täglich etwa 100 (–150) Mikrogramm Jod pro Tag in Tablettenform für die Schwangerschaft und Stillzeit zusätzlich substituiert, unabhängig von der Ernährung oder Einnahme von jodiertem Salz. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. VB Quellen: * 1. Wilson RD, Johnson JA, Wyatt P, Allen V, Gagnon A, Langlois S, Blight C., Audibert F, Desilets V, Brock JA, Koren C, Gloh YI, Nguyen P, Kapur B (2007): Pre-conceptional vitamin/ folic acid supplementation 2007: the use of folic acid in combination with a multivitamin supplement for the prevention of neural tube defects and other congenital anomalies. J Obstet Gynaecol Can 29 (12), 1003-1026. 2. http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=42187 3. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische, Gesellschaft für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung für Ernährung (eds.): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Frankfurt/Main: Umschau Braus Verlag 2000. 4. Koletzko B, von Kries R: Prevention of neural tube defects by folic acid administration in early pregnancy. Joint recommendations of the German Society of Nutrition, Gynecology and Obstetrics, Human Genetics, Pediatrics, Society of Neuropediatrics. Gynäkol Geburtshilfliche Rundschau 1995; 35: 2–5. 5. http://www.frauenarzt.de/1/2007PDF/07-08/2007-08-wenderlein.pdf ** (1) http://www.bfr.bund.de/cm/238/jod_folsaeure_und_schwangerschaft_ratschlaege_fuer_aerzte.pdf (Jod, Folsäure und Schwangerschaft –Ratschläge für Ärzte, 2004 Nutzen und Risiken der Jodprophylaxe in Deutschland: Stellungnahme des Bundesamts für Risikobewertung (BFR), Berlin vom 1. Juni 2004) (2) Iodine supplementation benefits outweigh risks Drug Saf 2000; 22:89–95.Delange F, Lecomte P: (3) Optimal Iodine Nutrition during Pregnancy, Lactation and the Neonatal Period Delange F. Int J Endocrinol Metab 2004; 2:1-12 (4) WHO/UNICEF. Reaching optimal iodine nutrition in pregnant and lactating women and young children. Joint Statement of the World Health Organization and the United Nations Children’s Fund. Geneva, Switzerland: World Health Organization, 2007. (5) World Health Organization. United Nations Children’s Fund & International Council for the Control of Iodine Deficiency Disorders. Assessment of iodine deficiency disorders and monitoring their elimination. 2nd ed. Geneva, Switzerland: WHO, 2007. (6) WHO, UNICEF, and ICCIDD. Assessment of the Iodine Deficiency Disorders and monitoring their elimination. Geneva: WHO publication. WHO/NHD/01.1; 2001: p. 1-107. (7) Iodine deficiency in pregnancy and the effects of maternal iodine supplementation on the offspring: a review1–4, Michael B Zimmermann, Am J Clin Nutr 2009;89(suppl):668S–72S (8) Haddow JE, Palomaki GE, Allan WC, et al. 1999 Maternal thyroid deficiency during pregnancy and subsequent neuropsychological development of the child. N Engl J Med 1999;341:549–55. (9) Pharoah POD, Buttfield IH, Hetzel BS. Neurological damage to the fetus resulting from severe iodine deficiency during pregnancy. Lancet 1971; 297:308–10. 3. die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Ab diesen Werten ist eine Eisensubstitution sinnvoll. 4. dann müssen Sie sich dazu ganz bestimmt nicht zwingen. Am besten wird Ihnen unser Ernährungsexperte, Prof. Costa in seinem Forum unter http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung_schwangerschaft/ dazu etwas sagen können. VB
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