Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, vor genau 2 Jahren (im Sommer 2015) wurde bei mir mehr oder weniger zufällig eine akute Toxoplasmose-Infektion festgestellt. Da ich zu diesem Zeitpunkt weder schwanger war, noch schwanger werden wollte, wurde die Toxoplasmose nicht behandelt. Jedoch wurde eine regelmäßige Verlaufskontrolle durch Untersuchung der Blutwerte vorgenommen. Die Titer waren dabei kontinuierlich rückläufig, u. a.: Januar 2016: - IgG 159 IE/ml - IgM 8 AU/ml Mai 2017: - IgG 78,2 IE/ml - IgM 6,0 AU/ml Da mein Partner und ich uns nun ein Baby wünschen, wurde vor einer Woche erneut eine Blutuntersuchung vorgenommen, um zu überprüfen, ob der IgM-Wert inzwischen innerhalb des Referenzbereiches liegt (mit 6,0 wurde er vom Labor noch als leicht erhöht angegeben). Heute habe ich die Ergebnisse erhalten und überraschenderweise erfahren, dass die Titer seit der letzten Untersuchung angestiegen sind: - IgG: 98,1 IE/ml - IgM: 6,8 AU/ml Ich bin jetzt sehr verunsichert, weshalb ich folgende Fragen habe: (1) Wie lässt es sich erklären, dass die Titer innerhalb so kurzer Zeit angestiegen sind, obwohl die Infektion doch eigentlich am Abklingen war? (2) Ab wann gilt eine Toxoplasmose-Infektion als nicht mehr akut? Muss dafür der IgM-Wert unter 6 liegen, sodass Werte über 6 AU/ml auf eine noch nicht ausgeheilte Infektion schließen lassen? (3) Welche Konsequenzen hat dies für unsere Familienplanung? Es heißt ja, dass eine Neuinfektion in der Schwangerschaft das Ungeborene gefährden kann. Allerdings ist mir die Definiton des Begriffs "Neuinfektion" nicht klar: Ist hiermit gemeint, dass die werdende Mutter während der Schwangerschaft erstmals mit dem Erreger in Kontakt kommt oder schließt dieser Begriff auch eine zwar schon vorher bestehende, zum Zeitpunkt der Schwangerschaft aber noch nicht ausgeheilte Infektion mit ein? Für Ihren Rat danke ich Ihnen sehr. Viele Grüße Julia
Liebe Julia, 1. bei der Toxoplasmose gibt es eigentlich nur eine lebenslange Immunität und keine Re-Infektion. Ausnahme sind einzig schwerer Immundefekte, wie zum Beispiel eine HIV-Infektion, bei denen es zu einer Reaktivierung kommen kann. 2. nach durchgemachter Infektion kann das IgM sehr lange persistieren und in seiner Höhe manchmal auch schwanken. 3. das bedeutet nicht automatisch, dass die Patientin weiterhin infektiös ist. Hierzu sollte dann in Abstimmung mit einem entsprechend erfahrenen Labor und gegebenenfalls einer universitären Einrichtung dann auch die Avidität bestimmt werden, die hier eine genauere Einschätzung vornehmen lässt. Herzliche Grüße VB
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