Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Kinderschwunsch

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kinderschwunsch

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Sehr geehrter Herr Doktor, habe in 02/2003 mein Kind in der 12. Woche- histologische Untersuchung ergab Verdacht auf genetische Störug und in 08/2003 in der 9.Woche- histologische Untersuchung unauffällig- verloren. Waren gemeinsam bei zur humangenetischen Untersuchung. Ergebnis: unauffällige Chromensätze bei beiden. Als Vermutung wurde aufgrund erhöhter LH/FSH-Quotient 3,6 auf das PCO-Syndrom verwiesen. Mein Arzt ist jedoch davon 100% überzeugt das dies nicht der Fall ist. Meine Frage was für Ursachen können noch in Frage kommen und was kann man noch "testen" bzw. tun? Kann man irgendwie vorbeugen für die jetzt kommenden Versuche? Nehme seit 01/2004 täglich von Milupe NeoVit mit allen möglichen Vitaminen und Folsäure.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Kathleen, vorbeugende Maßnahmen gibt es so sicher keine, sofern die Frau sich an die Empfehlungen des Frauenarztes hält. Die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt sind genetische Störungen, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente . Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch immunologische Ursachen eine Rolle spielen. Wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als drei mal hintereinander), sollte man eine weiterführende Diagnostik empfehlen und hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen, die häufig unerkannt bleiben, aber dennoch in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft sind. Prophylaktisch kann man nicht immer vorbeugen, da z.B. bei einer genetischen Ursache hier eine Art natürlicher Ausleseprozess abläuft. Es ist eben ein normaler Vorgang, daß mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor eine sich intakte Schwangerschaft entwickelt. VB


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