Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin Lehrerin an einer Grundschule. Dort treten viele Kinderkrankheiten auf. Ich habe ein vierwöchiges Berufsverbot erhalten, da Masern bei uns aufgetreten sind. Ich habe keinen vollen Immunschutz. Diese vier Wochen sind nun vorbei. Ich freue mich schon wieder auf die Kinder und auf meine Arbeit. Jedoch teilt mir nun eine Kollegin mit, dass Windpocken in meiner Klasse aufgetreten sind. Nach den Blutuntersuchungen habe ich eigentlich Immunschutz, mache mit aber trotzdem Sorgen um das Baby. Deshalb meine Frage: Ich bin in der 24 SSW und sind Windpocken gefährlich für das ungeborene Kind? Muss ich hinsichtlich der Ansteckungsgefahr etwas beachten oder kann ich einfach in die Schule ohne Ängste haben zu müssen? Vielen herzlichen Dank für die Antwort. Anne
Liebe Anne, für die Schwangerschaft gilt folgendes: nach durchgemachter Infektion mit Windpocken besteht lebenslange Immunität und eine erneute Infektion mit Windpocken ist nicht mehr möglich. Auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ansonsten ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken. Theoretisch kann sie dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden. VB