Mitglied inaktiv
Habe mal eine Frage was das tägliche Kiffen während der Schwangerschaft betrifft. Wir wünschen uns sehr ein Kind. Das Problem ist, wir beide rauchen 1-2 Joints am Tag. Habe sehr viel schon darüber gelesen! Einige schreiben, daß es dem Baby überhaupt nicht schadet und andere halten nichts davon. Eine Freundin von mir hat während ihrer Schwangerschaft 1 Joint/Tag geraucht und hat einen gesunden Jungen bekommen. Was halten Sie davon?
Hallo, 1.Dazu empfehle ich Ihnen, in der Schwangerschaft komplett auf das Rauchen und speziell auf das Rauchen von Cannabis zu verzichten: es ist bewiesen, dass die Kinder von Marihuana rauchenden Schwangeren gegenüber anderen in den jüngeren Jahren erheblich verhaltensauffällig, lernbehindert, konzentrationsvermindert und ähnliches sind. Quellen: 1. Informationen des Amerikanischen National Institutes of Health zu Auswirkungen von Marihuana-Konsum in der Schwangerschaft unter http://www.nida.nih.gov/MarijBroch/parentpg13-14N.html 2.“Prenatal exposure to a cannabinoid agonist produces memory deficits linked to dysfunction in hippocampal long-term potentiation and glutamate release”, Giampaolo Mereu, Mauro Fa †, Luca Ferraro et.al, Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) April 15, 2003 _ vol. 100 _ no. 8 _ 4919 3.Brunk, Doug (2004, February 15). Prenatal marijuana exposure tied to early hearing problems: urban, at-risk minority children. Family Practice News. Retrieved March 7, 2005 4.Science Service, Inc. (2003, April 5). Prenatal marijuana exposure may pose health risks. (Biomedicine). Science News. Retrieved March 7, 2005 5.NewScientist.com news service (25 March 03) :"Marijuana Use in Pregnancy Damages Kids' Learning" Eine Schwangere tut ihrem Kind also nichts Gutes an, wenn Sie Drogen, auch wenn es "nur" Cannabis ist, konsumiert. 2. das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen. Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen! Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen: Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen: Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Die Kinder entwickeln viermal so häufig das Zappelphilipp-Syndrom wie die von nicht rauchenden Frauen. Untersuchungen belegen auch, dass Kinder rauchender Mütter bis zu viermal häufiger Verhaltensauffälligkeiten, wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigen. Hinzukommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm. Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen. Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Neuere Studien zeigen aber bei Kindern von Raucherinnen eine gehäufte Rate an Leukämie im Kindesalter. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. Wenn es nicht sofort mit dem Aufhören klappt, sollte sicher die Anzahl deutlich reduziert werden. Darüber hinaus ist die Beratung beim Hausarzt über Möglichkeiten der Nikotinentwöhnung - auch in der Schwangerschaft - anzuraten. Viele Krankenkassen bieten hier Raucherentwöhnungskurse an. Nehmen Sie dieses Angebot an. Nikotinpflaster sollten in der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Nachgedacht werden kann aber sicher über Hypnose oder Akupunktur zur Entwöhnung. Von anerkannten Anbietern z. B. Suchtberatungsstellen werden auch Gruppenprogramme zur Tabakentwöhnung angeboten. a.Deutsches Krebsforschungszentrum Telefonische Beratung: Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums www.dkfz.de Tel.: 06221 / 42 42 00 www.rauchertelefon.de Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr b.Info- und Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr 4. Sehr hilfreiche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auch unter den folgenden Adressen: http://www.tabakkontrolle.de/pdf/Passivrauchen_Band2_4_Auflage.pdf VB
Mitglied inaktiv
Was die körperliche Entwicklung betrifft wird das wohl wenig Schaden haben. Aber die geistige Entwicklung sehe ich da schon sehr gefährdet. Möchtest Du dass Dein Kind geistig zurück bleibt, nur weil Du auf Drogen ! nicht verzichten kannst ? Abgesehen davon wie soll es dann weiter gehen ? Baby hat einen Fieberkrampf und Mama und Papa sitzen bekifft auf dem Sofa ? Wie handlungsfähig bist Du da, wie willst Du so Verantwortung für ein Menschenleben übernehmen ??? Ich kann Euch nur dringen raten Euch für eins von Beidem zu entscheiden, Baby ODER Drogen. Und wenn 9 Monate Schwangerschaft schon zum Problem werden dabei ,......... Undja, auch ich habe in meiner Jugend gekifft, und das nicht wenig und gern ! Weiss also wovon ich rede. Es passt nicht zusammen, wirklich nicht , denn mit Baby / Kind musst Du IMMER handlungsfähig sein, beziehungsweise dafür sorgen, dass die betreuende Person es ist, wenn man "mal" feiern geht und sich abschiessen muss unbedingt.
Mitglied inaktiv
Vielen Dank schonmal für die hilfreiche Antwort! Aufgehört mit Zigaretten habe ich schon seit einige Monate (hab aber auch nur 5 Zigaretten am Tag geraucht). Kiffe allerdings nur vor dem Schlafen gehen! Bilde mir ein, daß ich dann besser einschlafen kann! Abschiessen oder abfeiern ist der falsche Ausdruck. Damit hat das nämlich nichts zu tun! Mein Freundeskreis hat nämlich damit auch nichts zu tun! Es ist ja nicht viel. Werde aber versuchen es ganz einzuschränken. Ist bestimmt nur eine blöde Einbildung mit dem besser Einschlafen.
Mitglied inaktiv
Ist es, habe ich damals auch gedacht :-) Geht wunderbar ohne, und mit Kind nutzt man eh jede Minute, die man bekommen kann. Viel Erfolg dabei !
EBMS2016
Hallo. Mein Freund und ich haben etwas mehr täglich konsumiert. Jetzt bin ich in der 6. Woche Schwanger Es beeinträchtigt also nicht die Chance schwanger zu werden. Dennoch habe ich in bis ende der 4. Woche weiter konsumiert da ich nicht wusste das ich schwanger bin. Die sorge, die ich jetzt schon um das Baby habe hält mich schon allein von dem Gedanken fern. Hoffe ich konnte dir etwas behilflich sein. Lg