Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Intrauterine Wachstumsverzögerung

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Frage: Intrauterine Wachstumsverzögerung

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Hallo Dr. Bluni, ich befinde mich zur Zeit in der 30.SSW. Und vor allem: mein Partner und ich freuen uns ungemein auf das Baby. Nach dem gestrigen Ultraschall wurde mir allerdings mitgeteilt, dass die Entwicklung meines Kindes, die einer 27.SSW gleichkäme; Gewicht ca. 1040 g. Hinzugefügt werden muss, dass mein monatlicher Zyklus fast auf die Stunde genau funktionierte, eine Fehlkalkulatione des Geburtstermines demzufolge ausgeschlossen sein sollte. Verglichen mit den Daten des Ultraschalls der 20.SSW, ist jedoch eine kontinuierliche Entwicklung ersichtlich. Zur Sicherheit wurde noch eine Doppler-Sonografie gemacht, die eine volle Funktionstüchtigkeit der Plazenta bestätigte. Meine Frage ist, und die Ärzte (in Italien, wo ich lebe) gingen für meine Begriffe zu oberflächlich darüber hinweg, inwieweit Stress und psychische Belastung eine Rolle spielen könnten. Ich leide seit Monaten unter Durchschlafstörungen, wache nachts auf und fühle innere Unruhe, Muskelzuckungen, Restless-legs-syndrom. Hinzu kommen Probleme auf Arbeit (man kündigte mir eine betriebsbedingte Kündigung an, obwohl das unzulässig ist) und es gibt Dinge aus der Vergangenheit, die mich belasten. Die Folge: gelegentliches Bulimie-Syndrom (1-2 mal die Woche). Ansonsten denke ich, ist meine Ernährung ausgewogen, viel Obst, Gemüse, Milchprodukte. Ich rauche und trinke nicht. Kann ich mit noch gezielterer bewussterer Ernährung zum besseren Wachstums meines Kindes beitragen und nochmal: inwieweit ist Stress schädlich für das Ungeborene? Sollte ich mir mehr Ruhe gönnen und evtl verkürzt arbeiten? Besten Dank.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. sicherist es hier sehr wichtig, den Verlauf im Ultraschall und Doppler zu beobachten. 2. der von Ihnen beschriebene Stress wirkt sich nach bisheriger DAtenlage nicht auf das kindliche Wachstum aus. 3. leider schaffen es dann nicht alle Frauen, während der Schwangerschaft ihre Essstörung komplett abzulegen. Deshalb kann man bei diesen Frauen auch häufiger Kinder sehen, die mit einem deutlichen Untergewicht zur Welt kommen. Die Wahrscheinlichkeit eines verstärkten Erbrechens und einer Depression im Wochenbett ist bei Frauen größer, die es nicht geschafft haben, ihre Essstörung während der Schwangerschaft abzulegen. Insofern sollte schon bei der Planung; auch unter Berücksichtigung der Erkrankung zusammen mit Therapeuten und behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin darüber gesprochen werden, ob man die Situation bei der Frau für stabil genug hält, einer Schwangerschaft zustimmmen zu können, oder ob man hiervon eher abraten sollte. In einer laufenden Schwangerschaft, bei der es hier zum Rückfall kommt, ist Ihnen in jedem Fall zu empfehlen, sich um eine intensive Mitbetreuung durch einen Therapeuten zu kümmern. VB


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