Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

ich schon wieder :-(

Frage: ich schon wieder :-(

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Herr Dr.Bluni, auf die Gefahr hin, dass ich anfange zu nerven, aber ich hab da mal wieder eine Frage: ich bin ja nun 16. SSW. Seit gestern habe ich festgestellt, dass mein Bauch dauernd hart wird. (es tut nicht weh), aber es drückt nach unten und ist unangenehm (wie Wehen ohne Schmerz)!!! Was kann das sein??? Wenn ich mich dann zu Hause hinlege, wird es etwas besser. Aber ich bin halbtags berufstätig, und habe zwei Töchter und n großen Haushalt mit Viehzeugs und allem was dazugehört, viel ausruhen ist da nicht. Sind das wohl "Wehen"? Könnte man das schon per CTG feststellen? Ich mach mir etwas Sorgen, nicht, dass sich der MuMu verkürzt oder so. Ich weiß, dass Sie keine Ferndiagnosen stellen können, aber vielleicht können Sie mir raten was ich tun soll, bzw. einen Tip abgeben, was Sie meinen... LG bigmamabaer Christine


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Liebe Christine, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.