Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ich habe gleich drei Fragen auf einmal...

hipp-brandhub
Frage: Ich habe gleich drei Fragen auf einmal...

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Hallo alle zusammen!!! Ich bin nun in der 17.SSW und die Sorgen nehmen nicht ab ;-(( Hier meine Fragen: 1. Mein Sohn hat vor 10 Tagen mit einem Kind gespielt, das einen Tag später die Windpocken hatte. Sollte er sich angesteckt haben, kann mir oder dem Ungeborenen das schaden? Ich selbst hatte die Windpocken als Kind. 2. Seit zwei Tagen habe ich verstärkten AUsfluss, der leicht gelb-grün ist und zäh. Hat das was zu bedeuten? Ich meine, wie stark ist normal in der SS und hat die Farbe was zu sagen? Jucken oder brennen habe ich nicht. 3. Ebenfalls seit zwei Tagen habe ich so ein Stechen unter dem rechten Rippenbogen und ab und an auch in der Seite. Es ist richtig heftig, so dass ich total zusammenzucke dann. So stelle ich mir einen Herzinfarkt vor, halt nur links (um das richitg zu stellen: ich glaube nicht daran einen Herzinfarkt zu haben, wollte damit nur in etwa das Stechen beschreiben). Übrigens war ich erst letzten Freitag zur Vorsorge beim FA, da war alles in Ordnung. Ich möchte jetzt nicht unbedingt weder da hin laufen, weil ich in der letzten Zeit schon fast wöchentlich wegen irgendwelcher Problemchen dort war. Nicht, dass mein FA mich noch für hysterisch hält ;-( LG Bianca


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Bianca, 1. nach durchgemachter Infektion mit Windpocken hat die Frau eine lebenslange Immunität und kann sich nicht mehr mit den Windpocken anstecken. Auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ansonsten ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken. Theoretisch kann sie dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden. In der Regel lässt sich anhand eines Titers schon sagen, ob eine Person nun Immunität hat oder nicht. Bestehen dennoch Zweifel, ist natürlich für all dieses Schwangeren ein gewisses Restrisiko einer Infektion gegeben. 2. Ausfluss alleine bedeutet noch nicht, dass hier etwas behandlungsbedürftiges vorliegt, denn es ist nur ein Symptom. Und in der Schwangerschaft ist der Ausfluss physiologischerweise erhöht. Ob dem eine bakterielle Ursache oder ein Pilz zugrunde liegt, kann man in vielen Fällen nur sagen, wenn man den Ausfluss mikroskopisch und anhand des Säuregrades untersucht. Insofern ist eine pauschale Aussage, was zu tun ist, hier leider so nicht möglich. Ausser, der Empfehlung, dann ,wenn möglich, vor Ort einen Arzt zu fragen. 3. das Wachstum der Gebärmutter kann manchmal schon recht früh dazu führen, dass die Frau unter dem Rippenbogen einen verstärkten Druck verspürt; dieses kann dann in den folgenden Wochen auch noch zunehmen. Das kann dann sogar zu Schmerzen führen, die dann auch das Atmen erschweren, was sich in einer bestimmten Position verstärkt zeigen kann. Inwiefern solchen Symptomen/Beschwerden im Einzelfall aber eine andere, klinische Bedeutung zukommt, wird immer nur der Frauenarzt/Frauenärztin vor Ort beurteilen können. VB


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