Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni, ich bin in der 33. Woche (32+2) schwanger. ET 12.9.09. Von Anfang an war /ist unser Sohn zu 2 Wochen zu klein. Da meine erste Tochter nach 40 SSW auch sehr klein und leicht war (48 cm, 2560g), muss ich seit der 20. SSW schon immer öfter zum Dopplerultraschall. Nun hat mein FA einen angeblichen Hydrocephalus festgestellt, was aber die FÄ bei der Dopplersono nicht so ganz bestätigen konnte. Sie meinte, es wäre nicht eindeutig, denn wenn man von oben aufs Köpchen schallt, sieht es ganz normal auch, wie bei allen anderen Unbeborenen, schallt man leicht von der Seite entstehen bei der Messung der Ventrikel erhöhte Werte. (Abweichungen wären "nur" minimal) Der Kleine leigt auch mit dem Köpfchen sehr weit unten, was auch zu Messfehlern führen kann, meinte die FÄ. Ihr Instikt sagt, dass es kein Hydrocephalus ist, aber sie selbst kommt da an ihre Grenze und nun soll ich in die Unikinik damit mit Ultraschallstufe 3 nochmal untersucht werden kann. Sehe ich ja auch ein. Nun meine Fragen: Kann man sich wirklich täuschen u. kann es sein, dass d. Diagnose mit der U-schallstufe 3 ausgeschlossen werden kann? Sollte sich der Hydrocephalus bestätigen, wie hoch sind die Chancen einer normalen Geburt????? Mein erstes Kind kam per Notkaiserschnitt zur Welt, da sie es nicht ins Becken schaffte und ich war damals schon SEHR traurig. Ich will SO GERN eine normale Geburt erleben, da kein weiteres Kind kommen soll. Kann ich im Falle des Falles diesen Wunsch begraben??? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Liebe Grüße aus Thüringen Nadin
Liebe Nadine, 1. ja, hier kann es manchmal schon schwierig sein und deshalb ist die Einschätzung durch die spezialisierte Einrichtung umso sinnvoller. 2. bevor diese aber keine Einschätzung abgegeben hat, ist es nicht sinnvoll, über das wenn und aber zu spekulieren, da es nur mehr Unsicherheit schafft. 3. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und per Ultraschall abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Dieses sollte aber in Absprache mit der Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. Wenn der der Kaiserschnitt aber wegen eines Geburtsstillstandes und der wiederum wegen eines Missverhältnisses zwischen kindlichem Kopf und mütterlichem Becken zu Stande kam, sinken die Chancen auf eine spontane Geburt doch erheblich und in dieser Situation ist es für sie das Beste, wenn Sie um die 37. SSW zu einem Geburtsplanungsgespräch in die Entbindungsklinik gehen, wo am besten ein erfahrener Facharzt, dem auch der letzte Geburtsbericht vorliegt an Hand einer Untersuchung und vielleicht eines Ultraschalls entscheiden kann, ob zunächst eine normale Geburt angestrebt werden kann oder ob es vielleicht jetzt Hinweise auf ein relatives Missverhältnis gibt. VB