Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Hormonumstellung

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Hormonumstellung

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe zwei wunderbare Schwangerschaften hinter mir und hatte mit der Hormonumstellung während der Schwangerschaften und auch nach der Geburt und dem Abstillen keine Probleme. Nach einsetzen der Hormonspirale Mirena hatte ich sofort enorme physische wie psychische Probleme und die Spirale wurde mir nach 10 Wochen Tragezeit wegen Unverträglichkeit wieder gezogen. Seit 1 1/2 Jahren kämpfe ich mit starken PMS Syptomen. Mein Hormonhaushalt hat sich noch nicht richtig eingestellt. Wir haben uns immer ein drittes Kind gewünscht, jedoch habe ich enorme Angst, dass durch die Schwangerschaft und Geburt wieder enorme Probleme auftreten könnten wie mit und nach der Spirale. Ihre Meinung darüber wäre sehr hilfreich. Die Meinung meiner Fachärztin habe ich bereits eingeholt. Ales Liebe und Danke im voraus!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Marie, in dem Zusammenhang wäre ersten sicher zu fragen, ob hier die Schwangerschaft/Geburt oder gar die Spirale der Auslöser war und inwiefern hier mit Frauenärztin/Frauenarzt schon ein eingehendes, auch psychosomatisch ausgerichtetes Gespräch geführt wurde. Eine Manifestation eines PMS nach Spirale oder Geburt erleben wir eigentlich kaum. Und aus diesem Grund ist hier auch das intensive Gespräch sehr wichtig. Ansonsten lässt sich zum PMS folgendes sagen: Das prämenstruelle Syndrom (PMS) wird definiert als regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auftretende, ausgeprägte körperliche und psychische Beschwerden. Das PMS tritt in milder Form bei etwa jeder vierten Frau auf, eine behandlungsbedürftige Ausprägung wird bei etwa 5% aller Frauen angenommen. Die Erstmanifestation ist meist ab dem 3.Lebensjahrzehnt. Die Symptome sind außerordentlich vielfältig, wobei im Vordergrund Mastodynie (Brustbeschwerden), abdominale Beschwerden mit Völlegefühl, Übelkeit und Aufgetriebensein, Ödeme, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Konzentrations-schwierigkeiten, Libidoveränderungen und abnormes Eßverhalten stehen. Diese kurze Auflistung ist aber nicht vollständig, da bei 350 Studien annähernd 200 (!) verschiedene Symptome genannt wurden. Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen (Sie können in einer der Suchmaschinen hierzu reichlich Informationen finden), scheinen regelmäßige körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung mit Aufnahme ungesättigter Fettsäuren einen günstigen Einfluss auszuüben. Darüber hinaus: Pflanzliche Präparate mit Auszügen aus Mönchspfefferfrüchten (Agnus castus) Ovulationshemmer (bspw. die Pille) Stimmungsaufhellende Präparate (Antidepressiva) Vitamin B6 VB


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Bluni, Die Spirale habe ich mir erst 4 Jahre nach der letzten Geburt, als vorübergehende Verhütung einsetzen lassen, also ist es unmöglich von schwangerschaft und Geburt Probleme bekommen zu haben. Definitiv war der Auslöser meiner Probleme die Spirale, mich beschäftigt die Frage ob Frauen mit starken PMS in der Schwangerschaft und nach der Geburt mit diesen auch rechnen muss oder kann sich dadurch mein Hormonhaushalt wieder natürlich einstellen und ich kann mir eine Besserund der PMS erwarten? l.g.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Marie, ja, dieses kann sich auch auf natürliche Weise wieder regulieren. vB


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