MatLou
Lieber Herr Dr. Bluni, inzwischen befinde ich mich in der 33. SSW (und immer noch in den USA ;-)). In den USA werden US-Untersuchungen routinemäßig lediglich um die 12. SSW und um die 20. SSW durchgeführt. Bei diesen Untersuchungen war alles einwandfrei. Das Baby war in der 20. SSW dem Tag genau entwickelt. Heute hatte ich wieder einen Vorsorgetermin. Dabei wurde die Länge zwischen Schambein und oberster Stelle des Uterus gemessen. Die Ärztin schaute groß, nahm nochmal Maß und meinte dann erstaunt: "30 cm". Ich fragte sie, ob das gut sei. Als Antwort bekam ich, dass dies am unteren Limit wäre. Danach hörte sie für zehn Sekunden die Herztöne ab. Da diese in Ordnung schienen, sagte sie mir, dass mein Baby in Ordnung sei. Um zu sehen, ob das Baby sich richtig entwickle, solle jedoch beim nächsten Termin in zwei Wochen sicherheitshalber ein US gemacht werden. Ich weiss nicht, warum sie nicht einfach mit mir drei Zimmer weiter gegangen ist, um alles gleich per Ultraschall zu checken. Leider war ich zu perplex, um direkt vor Ort nachzuhaken. Hier zu Hause fange ich jetzt das Grübeln an und werde nervös. Dem Internet habe ich entnommen, dass in SSW 32 alles zwischen 30 und 34 cm in Ordnung sei. Eigentlich sollte mich das beruhigen. Aber warum waren dann in der 20. SSW alle Organe und Gliedmaßen entsprechend dem errechneten ET? Oder darf ich nicht die US-Messung mit der Bauchmessung vergleichen? Sagt die Bauchmessung nicht unbedingt etwas über die Entwicklung des Babys aus? Ist es aus ihrer Sicht ausreichend, mit dem US zwei Wochen abzuwarten oder sollte ich auf einen früheren Zeitpunkt drängen? Lieber Herr Dr. Bluni, ich danke Ihnen wieder ganz ganz herzlich für Ihre Mühe. Viele Grüße, Ihre Gesine
Hallo, tja, die Versorgung in den USA ist eben in vielen Teilen des Landes nicht annähernd mit unserem Standard zu vergleichen und der Bauchumfang gehört in den Zeiten des Ultraschalls meines Erachtens der Historie an; bzw. kann von denen genutzt werden, die diese Technik nicht zur Verfügung haben. Da diese Methode alleine aber praktisch genausowenig für eine gute Diagnostik geeignet ist, wie das in den Wind halten des Daumens für die Wettervorhersage, würde ich als in Deutschland tätiger Facharzt immer dazu stehen, dass der Ultraschall der golden standard ist, um eine Wachstumsminderung oder ein zu starkes Wachstum auszuschließen. Das liegt in den USA aber eben auch daran, dass diese Leistungen unendlich viel teurer sind, als hier in good old Germany. Liebe Grüße VB