Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

gestationsdiabetis

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: gestationsdiabetis

Mitglied inaktiv

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hallo dr.bluni. seit montag steht nun fest das ich ss diabetis habe.da ja über die feiertage kaum jemand erreichbar ist habe ich ein paar fragen. ich denke mal ich liege richtig in der annahme das ich nun in meinem fall nicht mehr ambulant enbinden kann da das baby ja überwacht werden muß. habe irgendwo gelesen das 2 wochen vor termin ein wehenbelastungstest gemacht wird stimmt das?oder wird frühstens zum errechneteten termin eingeleitet?über termin soll man ja nicht unbeding gehen,oder !? mein erster sohn kam mit 4 kg auf die welt.die ärzte vermuten das ich damals evtl schon eine ss diabetis hatte,es nur nicht erkannt wurde denn vor 11 jahren war das mit den test ja noch nicht so gang und gebe... hoffe sie können mir ein paar antworten geben.lg und einen schönen sonntag noch! danke anja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Anja, 1. eine ambulante Entbindung ist ggf. nicht möglich, das Sie schon richtig angemerkt haben, dass das Kind nach der Geburt in seinem Zuckerhaushalt überwacht wird und dieses zumindest über den ersten Tag. Insofern stimmen Sie sich am besten mit der Entbindungsklinik ab. 2. die Mutterschaftsvorsorge bei Diabetikerinnen ist während der ganzen Schwangerschaft intensiver als bei stoffwechselgesunden Frauen. Die Zusammenarbeit mit einem Perinatalzentrum, das in der Betreuung diabetischer Schwangerer Erfahrung hat, ist zumindest geboten. Neben dem Frühultraschall zur genauen Berechnung des Schwangerschaftsalters sollte in der 20.-22.SSW eine eingehende Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss von Organfehlbildungen durchgeführt werden. Das zunächst vierwöchentliche Intervall von Ultraschalluntersuchungen sollte in der Spätschwangerschaft durch zweiwöchige Intervalle ersetzt werden. Hier sollte neben dem Gewicht des Kindes auch die Fruchtwassermenge beurteilt werden. Ab der 28. SSW wird eine intensivierte fetale Zustandsdiagnostik mit Kontrolle der fetalen Bewegungen, einem CTG (Cardiotokogramm) und eine Doppler-Untersuchung empfohlen. Die Häufigkeit wird am besten individuell festgelegt. Das CTG sollte ab der 32.-33. SSW 2x/Woche und ab der 35. SSW 3x/Woche durchgeführt werden. Bei problemlosem Verlauf ist eine vaginale Entbindung am Termin anzustreben. Ein Austragen über den Termin hinaus sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die letzten Empfehlungen stammen von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Schwangerschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. 3. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB


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