Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Gefahr Gebärmutterruptur

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Frage: Gefahr Gebärmutterruptur

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Sehr geehrter Dr.Bluni, ich bin derzeit mit meinem 4.Kind bei 35+0 schwanger. Alle Kinder wurden medizinisch bedingt durch eine Schnittentbindung geholt (36+1,36+2,39+1), bei der letzten Schwangerschaft war eine Spontangeburt angestrebt wurde aber dann doch von den Ärzten abgelehnt. Meine Tochter geboren 03/06 ist aufgrund einer akuten bakteriellen Myokarditis im Dezember 06 verstorben und wir haben uns nochmal für ein Kind entschieden. Laut Klinik seien 5 Kaiserschnitte machbar. Wegen starken Vorwehen schallte mein Frauenarzt bei der letzten Untersuchung nochmal vaginal um den Zervix zu messen (der ist bei 5,5cm) aber stellte dann fest das die Gebärmutterwand im Bereich der Narbe nur noch 3mm misst. Eine Woche später nur noch 2mm und mein Frauenarzt ist höchst besorgt. Ich soll jetzt liegen und hochdosiert Magnesium nehmen. Meine Angst ist aber momentan unerträglich, vor allem sagt jeder Arzt etwas anderes. Erst gestern meine ein Prof.Dr. zu mir das eine Ruptur nix dramatisches sei (ich selbst habe einen medizinisches Beruf und weiß das eine Ruptur nicht harmlos ist). Ist es für das Kind zu verantworten den Kaiserschnitt bei ca 36+3 zu machen? Sobald ich stehe drückt es nach unten und natürlich genau auf die Narbengegend die mir auch sehr oft schmerzt. Wehen habe ich nur noch vereinzelt und ganz kurz. Kann denn eine Narbe auch ruptieren ohne Wehen, z.B durch drücken des Kindes oder falsche Bewegung? Ich kann diese 2mm nicht einschätzen und habe einfach Angst noch ein Kind zu verlieren. Ich wäre dankbar für ihre Einschätzung und entschuldige mich für das lange Posting Herzliche Grüße Corina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Corina, Ihre Sorge kann ich nur zu gut verstehen und sicher stellt eine Ruptur eine der gefürchtetsten Komplikationen in der Geburtshilfe dar. In einer laufenden Schwangerschaft werden in der Literatur meines Wissens keine Fälle einer Ruptur beschrieben. Wenden Sie sich in Ihrer Situation am besten an einen erfahrenen Geburtsmediziner in einem Perinatalzentrum. Dort wird man ganz bestimmt nicht nur die aktuelle Situation einschätzen können, sondern mit Ihnen gemeinsam das für Sie und das Kind sicherste Vorgehen abstimmen. VB


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