Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, ich habe seit ca. 8Wochen ein erweitertes Gefäß an der äußeren Scheidewand. Es macht sich mit wachsendem Bauch( 31.SSW) immer stäker durch unangenehme Druckgefühle bemerkbar. Meine FÄ hat mir eine Überweisung ins KH gegeben, weil es dadurch evtl. Probleme bei der Entbindung geben könnte. Da habe ich aber erst einen Termin Mitte April bekommen. Deshalb möchte ich Sie fragen, ob dieser Befund ein Problem für eine spontane Entbindung sein kann.? Es ist übrigens mein drittes Kind. Vielen Dank.
Hallo, 1. den isoliert im Genitalbereich vorkommenden Krampfadern kommt für die Schwangerschaft und Geburt keine Bedeutung zu und sie verschwinden auch in vielen Fällen von selbst nach der Geburt. 2. . nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt. Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden -Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden -Schwimmen im warmen Wasser -Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden -täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining -Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen -Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder. VB