Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

gedeckte Ruptur

Frage: gedeckte Ruptur

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Hallo Dr. Bluni, bei mir wurde in der 22.SSW eine schwere kindliche Fehlbildung (zystisch adenomatoide Lungenmalformation Typ II) diagnostiziert. Ich habe mich für einen SS-Abbruch entschieden(Anfang Juli). Nach 6x2 Tabl. Cytotec 200 und anschließend Cergem (lt. OP Bericht) hat sich bei mir immer noch nichts getan und es wurde bei der Ultraschallunters. eine gedeckte Ruptur "entdeckt". Die Schwangerschaft wurde operativ beendet (mein 2. KS -> 1. war 2002 .. Tochter gesund). Mir wurde nicht erklärt, ob die Ruptur durch die Wehen entstand oder bereits während der SS erkennbar gewesen wäre/ist. Können Sie mir genaueres dazu sagen? Es wurde mir aber gesagt, bei einer erneuten SSW das Risiko einer erneuten Ruptur hoch ist, und in jedem Fall ein KS in der spätestens 37. SSW vorgenommen werden sollte. Trotz der Trauer wünschen wir uns sehr ein weiteres Kind. Nach dem KS "muß" man ja ein Jahr warten .. kann ich dann eine "normale" SS genießen? Oder wird bei einer erneuten SS die Untersuchung durch den FA anders bzw. öfter sein? Viele Fragen und viel Text - es wäre schön, wenn Sie ein paar Antworten hätten. Danke. MfG Alexandra


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Alexandra, 1. bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risikenn im wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. WEnn nach einem Kaiserschnitt Vaginaltabletten oder Gel zur WEheneinleitung gegeben werden, ist das Risiko der Ruptur erhöht. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in 0,69% und nach 2maligem KS in 0,67%. 2.es ist richtig, dass nach einem solchen Ereignis sicher für die kommende Schwangerschaft ein Kaiserschnitt zu empfehlen ist. Zusätzliche Untersuchungen sind deshalb nicht zwangsläufig inidziert. VB


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