Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Gedanken über zweites Kind bei schwieriger Vorgeschichte

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Gedanken über zweites Kind bei schwieriger Vorgeschichte

Ines77

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, mein Mann und ich denken gegenwärtig darüber nach, ob wir versuchen wollen, ein zweites Kind zu bekommen. Unser erster Sohn ist gute 1,5 Jahre alt und ein kerngesunder Sonnenschein. Es war aber schwer, ihn zu bekommen... 6 Zyklen mit Clomifen (PCO-Syndrom) erbrachten zwei Schwangerschaften, die jeweils in einer verhaltenen Fehlgeburt im ersten Trimenon endeten. Unser Sohn ist dann ohne Clomi entstanden - vielleicht hat aber auch die letzte halbe Tablette aus dem Zyklus davor nachgewirkt... Die Schwangerschaft war komplikationslos, obwohl es mir nicht wirklich gut ging - doch ich denke, das ist alles auf wahnsinnige Ängste vor einer erneuten FG zurückzuführen. Dem Kind ging's immer super. Nun zu meinen Fragen: 1.) Das FG-Risiko ist nun ja erhöht aufgrund der Vorgeschichte. Gleichzeitig erhöht sich ja, soweit ich weiß, das Risiko einer FG nach Amniozentese (ausgelöst durch die Amniozentese) bei FGs in der Anamnese... Gilt das auch bei verhaltenen Fehlgeburten ohne jeglichen spontanen Abgang von Blut und Fruchtwasser? Eine Amniozentese erwägen wir, weil ich bereits 33 bin. Und wir würden es, wenn wir uns denn dafür entscheiden, dieses Mal zunächst eigentlich gerne ohne hormonelle Unterstützung versuchen, da das ein großer Stress war... Also werde ich sicherlich immer näher an das Risiko-Alter heranrücken. 2.) Mein Beckenboden hat durch die erste Entbindung (Vakuum) gelitten. Ich habe zwar sehr fleißig trainiert und den Befund einer leichten Uterus-Senkung verbessern können, "wie vorher" ist es aber bislang nicht geworden - erhöht sich auch dadurch das FG-Risiko? 3.) Mein Mann nimmt Fenasterid ein. Ich weiß, dass er es auf keinen Fall mehr nehmen dürfte bzw. ich eben keinen Kontakt dazu bekommen dürfte (oder zum Spermium), wenn ich erst schwanger wäre. Aber kann es auch schon im Vorfeld schaden, z.B., indem es die Befruchtungswahrscheinlichkeit senkt oder ein männliches Spermium vor der Befruchtung schädigt? Oder: Unter Umständen probiert man ja auch mehrere Tage und folglich vielleicht schon dann, wenn es am Tag zuvor "geklappt" hätte... Dann käme der Kontakt mit dem Spermium ja schon zustande. Also am besten absetzen, oder? Aber wie lange vorher? Vielen Dank vorab und herzliche Grüße!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. dazu liegen mir keine Daten aus der Literatur vor, auch ist mir nicht bekannt, dass nach Amniozentese das Fehlgeburtsrisiko dann höher sein sollte, als 0,5-1%. 2. nein, ganz bestimmt nicht 3. Diese Frage wird ganz bestimmt unser Experte für Medikamente in der Schwangerschaft, Herr Dr. Paulus, beantworten können. Die Adresse seines Forums ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB


Ines77

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Vielen Dank, das hilft mir schon einmal sehr. Und ich werde mich dann auch noch an das andere Forum wenden. Herzliche Grüße!


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