Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Geburtseinleitung

hipp-brandhub
Frage: Geburtseinleitung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich bin 43 Jahre alt und zum 2. Mal schwanger. Vor ca. 2 Wochen lag ich für acht Tage im Krankenhaus, da ein Verdacht auf Gestose bestand. Außerdem habe ich Schwangerschaftsdiabetes entwickelt. Bei Krankenhauseinweisung war ich in der SSW 33+4. Ich wurde wegen konstanter Werte entlassen und sollte eigentlich heute wieder ins Krankenhaus, da morgen ein Kaiserschnitt in der SSW 35+5 gemacht werden sollte. Kind lag schräg. Bei meiner Ärztin stellten sich in der letzten Tagen heraus, dass das Kind sich gedreht hat und nun in SL liegt. So liegt zur Zeit keine Indikation für einen Kaiserschnitt vor. Vor allem nicht als Frühchen. Nach Rücksprache mit dem Krankenhaus wurde der morgige Termin gestrichen und ich soll zur Geburtseinleitung ab der SSW 37+0 kommen. Wie muss ich mir so eine Geburtseinleitung vorstellen? Was wird da gemacht und wie lange dauert das in der Regel? Mein erstes Kind kam spontan in SSW 40+0 innerhalb von ca. 7 Stunden auf die Welt. Ich danke schon heute für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüssen Kindergarten


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Hallo, die Mutterschaftsvorsorge bei Diabetikerinnen ist während der ganzen Schwangerschaft intensiver als bei stoffwechselgesunden Frauen. Die Zusammenarbeit mit einem Perinatalzentrum, das in der Betreuung diabetischer Schwangerer Erfahrung hat, ist zumindest geboten. Neben dem Frühultraschall zur genauen Berechnung des Schwangerschaftsalters sollte in der 20.-22.SSW eine eingehende US-Untersuchung zum Ausschluss von Organfehlbildungen durchgeführt werden. Das zunächst vierwöchentliche Intervall von US-Untersuchungen sollte in der Spätschwangerschaft durch zweiwöchige Intervalle ersetzt werden. Hier sollte neben dem Gewicht des Kindes auch die Fruchtwassermenge beurteilt werden. Ab der 28. SSW wird eine intensivierte fetale Zustandsdiagnostik mit Kontrolle der fetalen Bewegungen, einem CTG (Cardiotokogramm) und eine Doppler-Untersuchung empfohlen. Die Häufigkeit sollte individuelle festgelegt werden. Das CTG sollte ab der 32.-33. SSW 2x/Woche und ab der 35. SSW 3x/Woche durchgeführt werden. Bei problemlosem Verlauf ist eine vaginale Entbindung am Termin anzustreben. Ein Austragen über den Termin hinaus sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die letzten Empfehlungen stammen von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Schwangerschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. diese Empfehlung ist aber abhängig vom restlichen Verlauf und der Frage, ob sich bei Ihnen eine Präeklampsie ("Gestose") entwickelt. 3. in dem Fall kann eine vorzeitig Einleitung der Geburt oder Beendigung der Schwangerschaft per Kaiserschnitt sinnvoll sein. 4. Dieses kann die Verabreichung von Scheidentabletten oder ein Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt. Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Massnahmen erwiesen. Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann. Am besten dann mal vorab in der Geburtsabteilung vor Ort informieren. 5. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. 6. Frauen, die in der Schwangerschaft einen Diabetes hatten, haben im späteren Verlauf ein Risiko von etwa 10% einen Diabetes zu entwickeln. Hier sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ehrlich gesagt weiß ich nicht warum bei dem guten Entlassungsbefund immernoch eingeleitet werden soll. Wenns nicht sein muß dann sollte man eigendlich nicht reinpfuschen. Du kannst hier viele Berichte von Einleitungen lesen die so unterschiedlich sind, da man den Ablauf vorher nie weiß. Oft ist der Befund nicht geburtsreif (was in der 38.SSW anzunehmen ist) und meist bedeutet das, daß es langwierig ist. Meine EL in der 38.SSW ging super schnell (7 Uhr Tropf+Blase öffnen, Befund null Wehen, nix geburtsreif, Mumu zu usw.) aber ich denke das war eher ein Glücksfall... 10:20 Uhr war Baby da. lG Kerstin


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, bei mir, 37+1, zum ersten Mal schwanger, wurde festgestellt, dass das Kind seit der letzten Untersuchung vor 14 Tagen nicht viel zugenommen hat, Schätzgewicht liegt bei 2.600g. In einer Woche soll ich wieder zum Arzt kommen, sollte das Kind dann wieder nicht zugenommen haben / gewachsen sein, hat der Arzt mir empfoh ...

S.g. Herr Dr. Bluni! Ich bin nun 38+3 und mein Baby wird vom Gewicht her schon seit längerem immer zart geschätzt. Ich musste seit der 28. SSW regelmäßig zum Dopplerultraschall wobei von der Versorgung her immer alles in Ordnung war und sie auch an Gewicht zugenommen hat. Am Donnerstag bei 38+1 war es wieder so weit und meine Kleine wurde auf 270 ...

Hallo Herr Dr. Bluni, bei mir wurde von Anfang an sehr viel Wind um nichts gemacht, erst Fehldiagnose nur zwei Nabelschnurrgefässe dann nach 30 Ssw doch drei, ging über 4 Ärzte ink. Krankenhaus, echt nicht schön und dann heisst es jetzt noch viele Kontrollen da Kind zu klein in der 36+6 Woche 2500 gramm, nun wird wieder von eher holen gesprochen ...

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich wende mich an Sie da ich große Sorgen habe. Ich wurde in der 35+2 SSW stationär im Krankenhaus aufgenommen da ein erhöhter Blutdruck festgestellt wurde. Die Werte schwankten zwischen 150/90 morgens und 170/115 abends. Jedoch hatte ich vor der Schwangerschaft schon Bluthochdruck trotz Ramiplus Blutdruckwerte von ...

Hallo. Bin morgen 40. Woche also errechnete ET. Hab es schwer mit laufen. Muss am Montag wieder zum Gyn und jetzt Donnerstag zur Hebamme wegen CTG. Der kleine hat nicht mehr viel Platz und ich merke ihn nicht so oft wie sonst. Nun meine Frage kann ich auf Einleitung aufgrund weil es für mich unangenehm wird bestehen? Bei meinem Sohn bin ich ein ...

Bei mir wurde im großen Test in der 22. SSW Gestationsdiabetes diagnostiziert und trotz einer minimalen Abweichung nach einer Stunde um 4mg/dl und nun ständig stimmigen Blutwerten festgelegt, dass die Geburt am ET eingeleitet wird. Ich bin jetzt in der 28. Woche und alle Wachstumswerte des Kindes waren bisher normal. Auch habe ich noch kein einz ...

Hallo Herr Dr. Bluni Meine Frage ist irgendwie im Forum nicht aufgetaucht daher versuche ich es nochmal. Wenn der Geburtstermin um eine Woche überfällig ist also das 41 gerade ist und der geburtstermin zwischen dem 14.12.18 und dem 16.12.18 wäre, wann würde man spätestens die Geburt Einleiten? Also wieviel wochen oder tage. Vielen Dank im voraus. ...

Hallo, Meine Ärztinnen in der Praxis und zwei Ärztinnen im WunschKH meinen alle unabhängig voneinander, dass unser Kleiner sehr groß wird. Ich bin jetzt in SSW 36+4 und gestern musste ich wieder zur Kontrolle ins KH weil ich zusätzlich sehr viel Fruchtwasser habe. Zuckertest war negativ u auch sonst habe ich keinerlei Beschwerden, außer natürli ...

Hallo Herr Dr. Karle, gestern war ich zur Geburtsplanung in der Klinik. Da mein Kind sehr groß geschätzt wird, hat die Ärztin eine Einleitung mit Ballonkatheter und Misoprostol vorgeschlagen in zwei Wochen (38+5). Nun habe ich heute auf dem Infoblatt der Klinik gelesen, dass dieses Medikament, speziell Prostaglandine, nicht beim Glaukom eingese ...

Hallo, mir wurden heute Spascupreel-Zäpfchen empfohlen um die Geburt anzustoßen (SSW 39) und den Muttermund weicher zu machen.  Eigentlich sind es ja Zäpfchen bei Magen-/Darmkrämpfen.  Laut meiner Hebamme könnte ich diese entweder vaginal oder rektal einführen und 1x tgl. einnehmen. Wie ist Ihre Meinung zu den Zäpfchen? Bringt es was? Würden sie v ...