Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, bin jetzt schon zwei Nächte (nicht hintereinander) von ganz starken Mens-ähnlichen Schmerzen aufgewacht. Habe dann vor lauter Schmerzen nicht mehr einschlafen können und mir die Nacht um die Ohren geschlagen. Aufgrund meiner Vorgeschichte (1. Schwangerschaft - vorzeitige Wehen), gerate ich dann doch jedesmal in Panik. Beim ersten Mal bin ich am nächsten Morgen extra zum FA, war alles ok. Heute habe ich zufälligerweise sowieso einen Termin, das beruhigt mich schonmal. Ist es denn normal, daß die Dehnung der Gebärmutter solche starken Schmerzen hervorrufen kann, daß man davon aufwacht? Bei der ersten Schwangerschaft hatte ich das nicht. Kann es am Kaiserschnitt liegen, daß das Wachstum nun mehr wehtut? Ist es Zufall, daß das jetzt jedesmal nachts passiert oder liegt es daran , daß man im Schlaf normalerweise entspannter ist, und das Baby vielleicht nachts auch aktiver ist als tagsüber? Da es bisjetzt jedesmal blinder Alarm war, kann ich ja mitten in der Nacht nicht jedesmal in Krankenhaus fahren. Woran kann ich denn erkennen, ob was schiefläuft? Nur allein das Hartwerden des Bauches, verbunden mit diesen Schmerzen kann es ja auch nicht sein, das habe ich ja jedesmal abklären lassen. Mittlerweile komme ich mir schon vor wie ein Hypochonder, aber die Schmerzen bilde ich mir ja nicht ein, zumal ich davon wachgeworden bin. Haben Sie einen Rat? Lieber Gruß Silvia
Liebe Silvia, 1.zur Klärung der Frage, was hier die Ursache für Ihre Beschwerden ist, empfiehlt es sich, wenn Sie sich dazu an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt wenden, da wir von hier aus nicht in der Lage sind, eine Diagnose zu stellen. 2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB
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