Tannitt
Lieber Herr Dr Bluni, völlig unerwartet erwarten wir im November unser drittes Kind. Unerwartet, weil laut AMH Wert mit keiner Schwangerschaft mehr zu rechnen war. Ich bin mittlerweile 41 und somit in den Strudel der Pränataldiagnostik geraten. Bei der NT wurde festgestellt, dass unser Baby derzeit ein erweitertes Nierenbecken links von DM 3,2mm und rechts DM 3,0mm darstellt. Alle anderen Messungen waren komplett unauffällig. Ich habe mich im Anschluss für die Blutuntersuchung entscheiden und leider damit unser Risiko für Trisomie 21 entsprechend erhöht. Hintergrundrisiko Trisomie 21: 1:64 Trisomie 13/18: 1:127 Adjustiertes Risiko 1:22. 1: 2178 Kann mein schlechter AMH Wert diese Ergebnisse mit beeinflussen und für wie ratsam halten Sie die FU unter der Berücksichtigung, dass bei der Ultraschalluntersuchung lediglich das Nierenbecken vergrößert war? Dies soll nämlich laut etlichen Foren sehr häufig bei den Ungeborenen festgestellt werden. (Jedes zweite bis dritte Kind) Freue mich sehr über eine Antwort. Freundliche Grüße aus Berlin....
Hallo, 1. steht das AMH wohl kaum mit solchen Befunden in einem klinischen Zusammenhang 2. kann ich Ihren Konflikt sehr gut verstehen. Es ist aber so, dass wir bei einem cut-off-Wert (Grenzwert) von 1:300 und höher hinsichtlich der Risikoberechnung für eine Trisomie dem Paar zu einer weiterführenden Diagnostik raten werden, um eine solche auszuschließen. 3. das erweiterte Nierenbecken ist immer nur ein Softmarker, aber das beidseitige Auftreten wird bei Ihrem Alter dieses Risiko zumindest erhöhen und so werden Sie dann selbst entscheiden müssen, ob Sie hier einfach zuversichtlich sind und mit dem Restrisiko leben können oder hier eine Klärung herbeiführen. Ganz bestimmt kann auch unser Experte, Prof. Hackeloer, dazu noch viel kompetenter Stellung beziehen. Liebe Grüße VB