Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

frühe kindheit

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: frühe kindheit

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lieber hr dr bluni:) wie sich der kreis oft schließt im leben. durch meine eigene schwangerschaft habe ich nun einmal den mut gefasst, meine mutter zu einem "dunklen kapitel" in meinem leben zu befragen, das bis jetzt vor mir geheim gehalten wurde. ich wusste von meinen geschwistern das nicht alles so rund lief, als ich auf die welt kam, meine eltern sind aber immer ausgewichen und wollten mir nie erzählen was los war. nun - da ich selbst schwanger bin - erzählte meine mutter auf mein drängen hin über meine ersten wochen. als ich auf die welt kam (lange, schwierige geburt), hatte meine mutter postnatale verstimmungen und ich konnte nahrung nicht bei mir behalten, habe mich dauernd übergeben und war unterernährt. als ich 2 wochen alt war, kam ich dann wieder ins Spital und blieb dort einige wochen - allerdings war meine mutter nicht bei mir im spital, sondern ließ mich alleine. nach 4-5 wochen durfte ich wieder heim und war natürlich gleichzeitig abgestillt. meine frage: können daher einige problemfelder in meinem leben kommen? wahnsinnige ängste, verlustängste, sämtliche allergien, chronische darmentzündung, chronische gastritis, histaminintoleranz, medikamentenunverträglichkeit und last but not least: ich liebe meine mutter, hatte aber nie ein inniges verhältnis zu ihr und hatte immer schon das gefühl, dass sie mich ablehnt bzw mich als nicht so wertvoll erachtet wieeeee geschwister. das ist keine einbildung, das nehmen auch andere Familienmitglieder wahr. kann es sein, dass meine ängste, unsicherheiten, mein schlechtes selbstbewusstsein & sämtliche medizinische probleme verbessert werden können, wenn ich dieses thema bearbeite? ich mache meiner mutter keine Vorwürfe und weiß auch gar nicht, ob meine probleme daher kommen. es beschäftigt mich einfach, seit ich es weiß. wie ist ihre einschätzung dazu? bewerte ich das über??? danke;)


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Julia, das lässt sich so pauschal sicher nicht sagen. Dabei hängt es auch davon ab, wie sehr Sie bei diesem Thema in die Tiefe gehen möchten und sind Sie sich darüber bewusst, was dieses für Sie und Ihre Beziehung zu Ihrer Mutter gegebenenfalls für Konsequenzen hat? Darüber hinaus wissen Sie auch nicht, ob sie bereit ist, sich noch weiter darauf einzulassen. Und oft ist es dann so, dass die Betroffenen mit der Materie und dem Umgang einfach überfordert sind, was dann die professionelle Hilfe einer Psychotherapeutin/Psychotherapeuten notwendig macht. Dabei kann es am Ende sein, dass Ihnen nach langer Aufarbeitung diese helfen wird, damit umzugehen und auch Ihr Verhältnis zu Ihrer Mutter auf eine andere Basis zu stellen. Liebe Grüße VB


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