Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fruchtwasseruntersuchung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fruchtwasseruntersuchung

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich bin 36 jahre alt und in der 7 SSW Meine Frauenärztin hat mir empfolen über eine Fruchtwasseruntersuchung nach zu denken. Was passiert da genau? hat da jemand erfahrung mit gemacht? Danke Gruss Gabi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Gabi, 1.sofern kein besonderes familiäres Risiko für genetische Störungen oder Missbildungen vorliegt, die Frau nicht 35 Jahre oder älter ist und sie auch nicht schon vorweg ein entsprechendes Bedürfnis nach Informationen zur vorgeburtlichen Missbildungsdiagnostik äußert, würde sicher nicht generell zu einer weiterführenden Diagnostik geraten werden. Die Besprechung zu diesem Thema kann natürlich auch schon zu jedem Zeitpunkt vor diesem Alter stattfinden. Ist die schwangere Frau 35 Jahre oder älter und/oder gibt es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung. Über die nicht invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie z.B. die Nackentransparenzmessung, das Ersttrimeesterscreening oder den Triple-Test sollte man, sofern gewünscht, ebenso mit der Schwangeren/ dem Paar sprechen, wie auch über die invasiven Verfahren, wie Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Chorionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100, was dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau (insbesondere, wenn sie älter ist, als 35 Jahre) in erster Linie die Messung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Auf den Triple-Test muss man zumindest hinweisen, dass es ihn auch gibt. Hier ist also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund stehend. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar selbst fällen. schmerzhaft ist einzig der Einstich mit der nadel. Der Eingriff selbst dauert nur einige Minuten. Danach sollte die Frau 1-2 Stunden noch ruhen. Die Nadel wird unter Ultraschallkontrolle in den Bauch gepikst und anschlie'en wird eine geringe Menge Fruchtwassers gewonnen. VB VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich hab zwar selbst keine Erfahrung mit einer Fruchtwasseruntersuchung weiß aber von einer ehemaligen Arbeitskollegin das bei einer Fruchtwasseruntersuchung mit einer großen Nadel gestochen wird, dabei wird dir Flüssigkeit entnommen, mit der kann man dann genau feststellen ob das Baby gesund ist und welches Geschlecht es hat. Man macht eine Fruchtwasseruntersuchung meistens wenn die werdende Mutter schon etwas älter ist oder irgendwelche Krebserkrankungen in der Familie vorgekommen sind (oder auch andere schlimme Krankheiten) Allerdings weiß ich auch von ihr das so eine Fruchtwasseruntersuchung nicht ganz ungefährlich ist, warum weiß ich allerdings nicht mehr. Am besten ist du redest mit deiner Ärztin darüber, immerhin hat sie es ja vorgeschlafen.


Mitglied inaktiv

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Hallo Ich(40) hatte eine Amniozentese auf eigenen Wunsch in der 19.SSW. Mit einer langen dünnen Kanüle wird,etwa in der Gegend um den Bauchnabel,durch die Bauchdecke gestochen.Es tat nicht weh.Ist beinah so wie Blutentnahme.Dann werden ca.20ml Fruchtwasser abgezogen und ins Labor gegeben.Das ganze geschieht unter genauer Ultraschallkontrolle und geht eigentlich ganz zügig. Ich war danach 3 Tage krankgeschrieben.Habe mich aber nicht großartig geschont.Man sollte viell. nicht direkt danach die Wohnung umräumen;-). Das Fehlgeburtsrisiko nach Amniozentese wird mit 0,5-1% angegeben.Liegt aber wohl bei unauffälliger Vorgeschichte und bei einem erfahrenen Diagnostiker eher darunter. Feststellen kann man div.Chromosomenstörungen+Neuralrohrdefekte.Eine 100%ige Sicherheit auf ein gesundes Kind,kann dir aber auch die FWU nicht geben. Ich hatte das Ergebnis nach 7Tagen(telef.),schriftl. nach 10 Tagen.Einen Schnelltest habe ich nicht machen lassen. Das wars mal so im Groben. LG Mia(36.SSW)


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