Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fruchtwasseruntersuchung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fruchtwasseruntersuchung

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Hallo, zunächst einmal danke für ihre letzte Antwort was die NF betrifft. Ich hatt Glück und alles war harmlos, habe das resultat der FWU am Donnerstag erhalten und weiss jetzt dass ich ein gesundes Mädchen erwarte. ich würde aber trotzdem noch gerne etwas wissen. habe versucht mir die Frage selbst zu beantworten in^dem ich das Internet unsicher gemacht habe, habe aber nichts konkretes finden können. Können Sie mir bitte konkret sagen, was alles neben genetischen Fehlbildungen bei einer FWU noch festgestellt wir? Ich habe mal was in einer ZTeitschrift vom sauerstoffgehalt, dem Aufbau der Plazenta und Konsistenz des Stoffwechsels gelesen... also quasi alles was der Embryo durch ausscheiden "präsentiert". Kann man auch feststellen ob Organe missgebildet sind, oder ergibt das die USuntersuchung? Danke im voraus! P.S. Ich bin jetzt in der 18SSW. Ist es denkbar dass ich den Knirps schon manchmal ganz zart spüren kann? ich war schon einmal schwanger, hab damals mein Kind aber erst in de3r 21SSw wahrgenommen. Danke!!! Nadine


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Nadine, beim ersten Kind kann es häufig bis zum Verspüren der Kindsbewegungen schon mal bis zur 18.-20. SSW oder später dauern. Bei den Folgeschwangerschaften werden diese Kindsbewegungen dann häufig früher verspürt. Darüber hinaus haben die Kinder kein starres Schema, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich häufig und intensiv bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen. Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin immer unauffällig waren, ist der Schwangern zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein. Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind! Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten. die Amniozentese (Fruchtwasserpunktion)wird allgemein zwischen der 15. und 16. Woche nach dem ersten Tag der letzten Menstruation der Frau durchgeführt. In speziellen Fällen kann ein späterer Untersuchungstermin in Erwägung gezogen werden. Im allgemeinen besteht für die Amniozentese ein Fehlgeburtsrisiko von ca. 1%. Mögliche Komplikationen können aus einem Fruchtwasserverlust durch den unvollständigen Verschluss der Eihäute nach dem Entfernen der Punktionsnadel entstehen. Dies kann zu Wehen führen, welche unter bestimmten Umständen nicht beherrschbar sind. Kleinere Blutungen sind sehr selten und Infektionen sind aufgrund der optimalen hygienischen Bedingungen sehr selten. Durch die Beurteilung der Chromosomen auf Struktur und Anzahl können Abnormalitäten ermittelt werden. Ein Beispiel für eine numerische Chromosomenveränderung (also in der Anzahl) ist das Down-Syndrom. Man kann neben der Genetik familiäre Stoffwechselstörungen oder kindliche Infektionen ausschließen. Im Rahmen der Genetik wird nach den Trisomien 21,13,18, Monosomien, dem Turner-Syndrom und einigen anderen chromosomalen Störungen geschaut. Die Mehrzahl der Neuralrohrdefekte, welche mit einer AFP (Alpha-feto-protein)-Erhöhung vergesellschaftet sind, können mit Hilfe der Amniozentese erkannt werden. Bei gegebener Indikation können spezielle Untersuchungen auf genetische Erkrankungen oder Enzymdefekte durchgeführt werden. Eine Garantie für ein Kind ohne eine genetische Erkrankung kann keine Methode der Pränataldiagnostik geben. Pränatale Diagnostik wird zur Identifizierung diagnostizierbarer Probleme unter klarer Indikation angewendet Sofern es um etwaige Missbildungen geht, die nicht genetisch bedingt sind, kann man diese anhand einer Amniozentese sicher nicht ausschließehn. DAzu wäre dann zwischen 20-23 SSW ein so genannter differenzierter Ultraschall notwendig. VB


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