Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin 35 Jahre alt und mit der ersten SS in der 7.SSW. Zuerst hieß es das ich wegen der Undurchlässigkeit eines Eileiters nur eine Chance von ca.20 % hätte auf natürlichem Wege schwanger zuwerden, doch es hat geklappt. Nun die Frage: In wieweit ist es ratsam eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen zu lassen? Bzw. wieviel taugen die alternativen Untersuchungen des Blutes und der Nackenfalte, um festzustellen das ein Kind zB. das Down-Syndrom hat? Zu Ihrer Info mein Mann ist 43 Jahre alt und hatte einen kleinen Bruder (Eltern sein Vater und seine Stiefmutter)der das Down-Syndrom, in Verbindung mit Löchern in der Herz-scheidewand hatte, er ist dann mit knapp 9 Jahren gestorben. Vielen Dank im voraus für Ihre Mühe Maria
liebe Maria, unter Berücksichtigung der familiären Vorgeschichte wäre dem Paar sicher eine Genetische Beratung anzuraten, um das Risiko hier genauer einzugrenzen. Im Rahmen dieser Beratung wird man dann sicher auch noch genauer auf die möglichen Verfahren der Pränataldiagnostik verweisen können. Sofern die Frau 35 Jahre oder älter ist und/oder es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen gibt, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung. Über die nicht invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie z.B. das Ersttrimeesterscreening oder Triple-Test sollte man, sofern gewünscht, ebenso mit der Schwangeren/ dem Paar sprechen, wie auch über die invasiven Verfahren, wie Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Chorionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100, was dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau (insbesondere, wenn sie älter ist, als 35 Jahre) in erster Linie die Messung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Auf den Triple-Test muss man zumindest hinweisen, dass es ihn auch gibt. Zu diesen beiden Möglichkeiten der Pränataldiagnostik finden Sie ausführliche Erläuterungen, wenn Sie die Stichworte in der Suchfunktion auf dieser Seite eingeben. Ansonsten gibt es bei www.praenatal.de dazu ausführliche Beschreibungen, die auch für Laien geschrieben sind. Hier ist also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund stehend. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar selbst fällen. VB
Mitglied inaktiv
Laß Dich bitte von Deinem FA ausführlich beraten wie eine Spätabtreibung aussieht und diskutiere mit Deinem Mann ob ihr das durchziehen könnt und wollt. Die Untersuchungen können Euch mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit sagen, ob das Kind einen Chromosomenschaden haben wird. Nur die FU ist meines Wissens nach eindeutig - das Ergebnis bekommt man aber leider erst recht spät (>>18 SSW). Dann spürt man schon die Bewegungen des Babys und eine Abtreibung im herkömmlichen Sinne ist (meines Wissens) nicht mehr möglich. Da ich wußte, daß ich eine Spätabtreibung nicht durchziehen könnte, habe ich auch auf die Untersuchungen verzichtet - weil sie dann kaum noch Sinn machen. Nur ein Gedanke... Viele machen einfach so alle Untersuchung ohne sich der Konsequenzen bewußt zu sein. Es gibt auch einige die sich nach einer negativen FU trotzdem für das Austragen des Kindes entschieden haben. Den Streß und das Risiko der FU hätten sie sich aber sparen können wenn sie sich vorher Gedanken gemacht hätten. Alles Gute Karin
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