Guten Morgen Hr.Dr.Bluni
bei der letzte US wurde das erste Mal auf FW menge geschaut (34+0SSW), der Arzt hat überall wo er FW gefunde hat gemessen und etwa über 10 (?cm) eingetragen. Dabei hat er mich gefragt ob ich immer wenig FW hatte? war eigentlich immer OK.
da ich sehr viel Ausfluss habe, bekomme immer Angst dass auch FW mitabgeht. der MUMU ist zu und ca. 3,5cm, kein Trichter (34+6SS).
meine Frage wäre: Das Baby hat ein paar mal am Tag schluckauf, kann man dann doch bisle ruhiger werden, dass die FW doch ausreichend ist?
MfG und vielen Dank
35+1SSW.
Mitglied inaktiv - 29.12.2010, 08:37
Antwort auf:
Fruchtwasser.
Hallo,
das, was Ihr Frauenarzt ausgemessen hat, ist die Menge des Fruchtwassers und dafür gibt es verschiedene Verfahren:
zur Bestimmung der Fruchtwassermenge stehen zwei am häufigsten verwendete Methoden zur Verfügung: Der Fruchtwasser-Index und das größte Fruchtwasser-Depot.
Beim Fruchtwasser-Index wird per Ultraschall die Gebärmutter in 4 Quadranten eingeteilt. Dabei wir in jedem Quadranten senkrecht zur Unterlage das größte Fruchtwasserdepot ausgemessen. Nun werden diese Werte addiert und durch vier geteilt.
Daraus ergibt sich dann der so genannte Fruchtwasserindex, gemessen in Zentimetern.
Ein Wert von 10-20 Zentimetern ist als normal anzusehen. Darunter gilt die Fruchtwassermenge als vermindert, und darüber als erhöht.
Das größte Fruchtwasser-Depot wird, unabhängig von den vier Quadranten, aufgesucht und
ebenfalls vertikal gemessen (in cm).
Nach dem Entbindungstermin definiert sich eine verringerte Fruchtwassermenge (Oigohydramnion) im Ultraschall entweder als größtes vertikales Fruchtwasser-Depot < 3 cm oder als Fruchtwasserindex < 5cm.
Eine geringe Verminderung kann immer mal beobachtet werden, wenn die Frau nicht ausreichend getrunken hat. Hier kommt es auf die Einschätzung des Untersuchers an, ob er/sie meint, dass eine erneute kurzfristige Kontrolle notwendig ist, oder die EMpfehlung zur Erhöhung der Trinkmenge.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.12.2010