Frage: Frage

Hallo, ich habe erst vor einigen Tagen erfahren, dass in der Familie meines Mannes das Brustkrebsgen nachgewiesen existiert (BRCA, ob 1 oder 2 weiß ich nicht genau). Die Schwester des Opas meines Mannes hat das Gen an ihre Tochter weitervererbt (Cousine meines Schwiegervaters). Mein Mann hat zwei Brüder und sein Vater hat keine Geschwister, es gibt also bisher nur Männer in der Familie, alle ohne Erkrankung. Wir haben nun einen Sohn (5 j.) und eine Tochter (6 Monate) und ich mache mir sehr große Sorgen, dass meine Kinder das Brustkrebsgen haben könnten (insbesondere meine Tochter). Ob der Opa und/oder Vater meines Mannes Träger des Gens sind, wissen wir nicht. Ist es sinnvoll meine Tochter oder meinen Mann testen zu lassen? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Tochter es hat? Kann man einen Test einfach so durchführen lassen? Ich bin momentan wirklich völlig fertig deswegen! Wir wollten zeitnah auch gerne noch ein Kind, sollten wir es aufgrund dieser Tatsachen besser lassen? Vielen Dank für Ihre Auskunft!

von elli2486 am 12.01.2016, 20:11



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Hallo Elli, 1. diese genetische Mutation hat für die betroffenen Familien sicherlich eine hohe Bedeutung im Hinblick auf die Erkrankung an Brustkrebs, aber auch an Eierstockkrebs. 2.Wenn bei einer Person (Mutter oder Vater) eine entsprechende Mutation des BRCA-1 oder BRCA-2-Gens vorliegt, dann kann diese die genetische Mutation mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 50 % an die Kinder vererben. 3. ob es sinnvoll ist, eine Frau und deren Angehörige auf eine solche Mutation zu testen, oder vielleicht entsprechende vorsorgliche Untersuchungen durchzuführen, hängt eigentlich immer auch davon ab, welche genauen Krebserkrankungen bei wem und in welchem Alter aufgetreten sind. 4. insofern ist es sicherlich das Sinnvollste, wenn Sie sich mit dieser Frage an einer der Beratungsstellen für familiären Brust-und Eierstockkrebs wenden, um mit den Experten dort zunächst einmal die genaue Familiengeschichte aufzunehmen und die persönliche Risikosituation zu besprechen. Dazu ist es im Vorfeld natürlich sehr sinnvoll, dass Sie dazu schon einmal in der Familie genau nachhören, wer genau welche Mutation hat und bei welchen Familienmitgliedern es welche Krebserkrankungen ( wichtig ist hier insbesondere auch das Alter der Diagnosestellung) gibt. Die Adressen der Beratungsstellen in Deutschland finden Sie unter der folgenden Internetadresse http://www.krebshilfe.de/wir-helfen/adressen/familiaerer-krebs/brustkrebszentren.html herzliche Grüße V.B.

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 13.01.2016



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Schau mal hier: https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/brustkrebsrisiken-persoenlich.php#inhalt5 Wenn lediglich die Cousine deines Schwiegervaters betroffen ist, dann ist das im Übrigen da schon keine Verwandschaft 1. und 2. Grades mehr zu ihm, zu Deinem Mann und Deiner Tochter schon gleich gar nicht. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 13.01.2016, 07:56