Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Frage zur Nackenfaltenmessung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Frage zur Nackenfaltenmessung

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Hallo, ich habe mir die verschiedenen Fragen zum Thema schon durchgelesen, trotzdem noch einige Unklarheiten: Wie sicher ist die Nackenfaltenmessung alleine (in Prozent)? Es handelt sich doch nur um eine Wahrscheinlichkeitsberechnung. Sie kostet bei meinem FA 35 Euro. Kann man sich aussuchen ob zusätzlich noch eine Blutuntersuchung gemacht wird und wie sicher sind dann beide Ergebnisse zusammen, und wo liegen die Kosten? Kann man bei einem auffälligen Ergebnis allein durch die spezielle Ultraschalluntersuchung in der 19./20. SSW durch einen Spezialisten Mißbildungen (auch Down-Syndrom) ausschließen? Und ist diese dann Kassenleistung? Eine Fruchtwasseruntersuchung käme für mich nicht in Frage. Es geht mir nur darum, falls die Nackenfaltenmessung auffällig wäre, würde ich den Rest der Schwangerschaft in Angst und Sorge sein, da ich keine FU machen würde. Danke im Voraus


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Melody, 1.gerade, wenn Sie doch so verunsichert sind und Ihnen dieses Verfahren so wichtig ist, wäre es um so empfehlenswerter, sich die Einrichtung für diese Untersuchung sehr gut auszusuchen und sich optimal beraten zu lassen! 2.das Verfahren der Nackentrasnparenzmessung wie auch das Ersttrimesterscreening ist erstens nur eine Risikoberechnung deren Sicherheit auch von der Erfahrung des Untersuchers abhängt. Die Entdeckungsrate für das Down-Syndrom ist abhängig von der Anzahl der einbezogenen Faktoren und von der Sorgfalt, mit der die Untersuchung durchgeführt wird: Für das Alter der Mutter allein 30-50% Alter und o.g. Laborwerte 60% Alter plus Nackentransparenz 80% Alter plus o.g. Laborwerte + Nackentransparenz + Nasenbein 95-97% Dieses setzt aber voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko, Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen. Die hohe Zuverlässigkeit dieser Methode hängt also ganz wesentlich von der Qualifikation und Erfahrung des Untersuchers, sowie des Ultraschallgerätes ab. Diese Voraussetzungen erfüllen deshalb vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren. Bitte nicht vergessen: a.Der sichere Ausschluss von Chromosomenstörungen ist nur durch eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion möglich. b.mit der Fruchtwasseruntersuchung oder der Chorionzottenbiopsie können nicht alle genetischen Störungen, Stoffwechsel-, Muskel- oder Erbkrankheiten erkannt werden. Sofern das genetische Ergebnis der Amniozentese/Chorionzottenbiopsie unauffällig ist, werden damit Erkrankungen und Fehlbildungen des Ungeborenen nicht ausgeschlossen. Dazu können u.a. Herzfehler, Spaltbildungen im Gesicht, Fehlbildungen, wie z.B. Extremitätenfehlbildungen und auch geistige Behinderungen oder Stoffwechselkrankheiten gehören. Denn solche Fehlbildungen und Erkrankungen sind nicht zwangsläufig mit einer erkennbaren Abweichung im Chromosomensatz verbunden. 3. wenn bei einem dieser Verfahren keine Besonderheiten auftreten, wäre der differenzierte Organultraschall eine Wunsch- oder Privatleistung, sofern keine andere medizinischen Gründe für dieses Verfahren sprächen. 4. gegebenenfalls lassen Sie sich vorher in einer Genetischen Beratungsstelle entsprechend beraten. VB


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