Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Bluni, habe eine Frage an Sie. Habe im Juni 2004 einen Sohn in der 34 SSW entbunden. Er hatte sofort nach der Geburt eine schwere Sepsis mit Atemnotsyndrom. Es wurden Stepptokoken bei ihm festgestellt. Er erholte sich aber rasch und ist heute gesund. Mein zweiter Sohn kam Juni 2007 zur Welt in der 28 SSW, ebenfalls per NOt-Sektio. Auch bei ihm wurde eindeutig eine Sepsis nachgewiesen. Bei mir am Mumu wurden Stephylokoken festgestellt. Auch ich hatte einen Harnwegsinfekt mit beiseitigem Nierenstau. Wurde stelbst ebenfalls mit 3 verschiedenen Antibiotiker behandelt. Leider verstarb mein Sohn an der Sepsis aufgrund vom muliplexem Organversagen. Die Geburtvorgänge waren indentisch und auch der Verlauf danach, nur dass unser David es leider nicht geschafft hat. Nun bin ich am forschen, was der Grund für diese Sepsis sein könnte. Kann es wirklich Pech sein, dass man das zwei mal hintereinander hat. Sie war eindeutig schon im Mutterleib entstanden. Ich möchte irgendwann nochmal schwanger werden möchte aber alles ausschließen, damit es sich nicht wiederholt. Kann es sich hier um eine Immunschwäche handeln, dass mich INfektionen so leicht befallen. Bin nämlich sehr anfällig für Grippen und Erkältungen. Habe ebenfalls gehört, dass es Menschen gibt, die ein bestimmtes Bakterium in sich tragen, dass aber nicht ausbricht und es eben auf das Kind übertragen werden kann. Was könnte das denn sein? Ich kann nämlich irgendwie gar nicht glauben, dass man so ein "Pech" zweimal haben kann. Wenn ich irgendwann wieder schwanger werden möchte, was wäre sinnvoll vor der Schwangerschaft zu untersuchen oder was für Untersuchungen sollte ich in der Schwangerschaft machen. Wäre ein totaler Verschluss vom Muttermund sinnvoll? Oder gibt es andere Möglichkeiten zur Vorbeugung. Danke für Ihre Hilfe LG Johanna
Hallo, dieses sind sicher zwei sehr dramatische und auch traurige Verläufe, die so in Folge sicher nur sehr selten vorkommen. Die genannten Keime (Streptokokken der Gruppe B) sind besonders bei den Frühchen sehr gefürchtet und können zu einer solchen Sepsis führen. Es ist hier eher das noch nicht vorhandene Abwehrsystem des Kindes als das der Mutter, was hier ursächlich ist. Die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. Sicher scheint es gerade bei Ihrer Situation sehr sinnvoll, schon vor einer Schwangerschaft ein Perinatalzentrum in die Entscheidungsfindung und für die zu treffenden Maßnahmen in einer erneuten Schwangerschaft mit einzubinden. VB