Frage Überweisungsschein Diagnose/Befund

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Frage Überweisungsschein Diagnose/Befund

Hallo, ich habe von meinem Arzt einen Überweisungsschein fürs Krankenhaus bekommen. Nun meine Frage was bedeutet bei Auftrag/Diagnose/Verdacht: Gesichert Risiko-Gravid. (Z35.9 G) Und dann hätte ich noch eine zweite Frage was bedeutet es wenn der Arzt einem sagt Muttermund 3,5cm. Hat das auswirkungen auf dem Geburtstermin oder so? Vielen Dank im Vorraus für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 15.12.2008, 20:18



Antwort auf: Frage Überweisungsschein Diagnose/Befund

Hallo, 1. die Abkürzung Z35.9 g steht für die Diagnose "gesicherte Risikoschwangerschaft" - aus welchem Grund auch immer. Das sollte Ihnen sicher Ihre Frauenärztin/Frauenarzt sagen können. 2. werdende Mütter zählen dann zu den so genannten Risikoschwangeren, wenn es während der Schwangerschaft oder Geburt auf Grund der aktuellen Situation oder der Vorgeschichte eher zu Komplikationen kommen kann oder wenn das Risiko für eine kindliche Störung erhöht ist. Die jeweiligen Risiken ergeben sich aus einer längeren Liste, die Sie im Mutterpass nachlesen können und in der etwa 50 Kriterien aufgeführt sind. Dazu zählen zum Beispiel eine sehr junge Schwangere mit weniger als 18 Jahren genauso wie eine Schwangere mit über 35 Jahren, eine Vorgeschichte mit einem Kaiserschnitt oder mit einer Fehlgeburt ebenso wie z.B. Wirbesäulenfehlstellungen oder Übelkeit in der Schwangerschaft. Der ursprüngliche Gedanke bei der Implementierung dieser Risikofaktoren war, dass die Schwangere dann ggf. besonders aufmerksam überwacht wird, was in manchen Situationen in jedem Fall sinnvoll ist, in anderen aber weniger. Hier kann dann schon das offene und klärende Gespräch mit der betreuenden Frauenärztin/Frauenarzt helfen, die persönliche Situation genauer einzuschätzen und das jeweils beste Vorgehen abzustimmen. Damit lassen sich dann aber auch schnelle unnötige Ängste nehmen bzw. wir können in sehr vielen Fällen auch beruhigen und Entwarnung geben. Wenn wir den Katalog streng auslegen, so ist praktisch jede zweite Schwangere eine Risikoschwangere. Dieses erscheint dann manchmal doch etwas realitätsfern. Die jeweiligen Risiken sind auf den Seiten 5& 6 des Mutterpasses aufgelistet. Sie können dieses bei Rund-ums-Baby.de nachlesen unter http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaft/mutterpass/mutterpass-05.htm http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaft/mutterpass/mutterpass-06.htm 2. mit den 3,5 Zentimetern ist sehr wahrscheinlich die Länge des Gebärmutterhalses gemeint und die Bedeutung dieser Länge hängt immer ab vom Schwangerschaftsalter und den Begleitumständen bei der jeweiligen Schwangeren. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.12.2008



Antwort auf: Frage Überweisungsschein Diagnose/Befund

Es besteht eine Risikoschwangerschaft (warum, hat er Dir sicher erläutert) wie bei ca. 70% aller Schwangeren. Eine Muttermundsweite von 3,5cm hat frau üblicherweise unter der Geburt.

Mitglied inaktiv - 15.12.2008, 21:33



Antwort auf: Frage Überweisungsschein Diagnose/Befund

Bei mir lag am 25.04.2008 eine Fehlgeburt vor und einen Monat später war ich erneut schwanger. Also wird deswegen die Schwangerschaft auf Risikoschwanger eingestuft, richtig? Ich bin jetzt in der 33 SSW, festgestellt wurde dies vor 1 Woche. Kann es nun sein das mein Baby durch den kürzeren Gebärmutterhals früher zur Welt kommt? Mein Baby hat jetzt ein ca. gewicht von 2190gramm und soll auch schon sehr groß sein. Vielen dank für Ihre antwort im Vorraus.

Mitglied inaktiv - 16.12.2008, 14:33



Antwort auf: Frage Überweisungsschein Diagnose/Befund

Hallo Baby-Love, 1. ja, das kann sehr gut der Fall sein. 2. physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden. In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.12.2008



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