Mitglied inaktiv
Hallo Doktor, habe mal ein paar Fragen zu den Frauenarzt besuchen. Ich bin jetzt in der 31 ssw. Bei meinem jetzigen FA wird nur der BDP gemessen und auf Fragen wie schwer der kleine denn jetzt ist, antwortet sie nur aus einer Tabelle die neben dem Ultraschallgerät liegt. (Sie schaut also nach dem BDP in der Tabelle und sagt dadurch wie schwer mein Baby sein müsste) Wird das immer so gemacht? Habe mit einer Freundin gesprochen (die arbeitet in der Kinderklinik), die sagte mir das ich dringent zu einer andere Ärztin gehen sollte, die das Gewicht per Ultraschall ermittelt. Wäre sehr wichtig um zu sehen ob die Plazenta richtig mitarbeitet und das Baby sich richtig entwickelt. Kann ich denn einfach so zu einem anderen Arzt gehen? Hab mir jetzt für Dienstag einen Termin bei einem anderen Arzt geben lassen, hätte aber am Donnerstag danach direkt meinen normalen Vorsogetermin bei meiner alten Frauenärztin. Kann ich beide Termine wahrnehmen? Oder gibt das Probleme bezüglich der Krankenkasse? Wäre um eine schnelle Antwort dankbar. Mit freundlichen Grüßen Sabine
liebe Sabine, wenn es um den Inhalt der dritten Pflicht-Ultraschalluntersuchung zwischen 29 - 31 SSW geht, so wird sollten hierbei zumindest 5 der folgenden Maße bestimmt werden: BPD biparietaler Durchmesser (Scheiteldurchmesser Kopf) FOD/KU frontookzipitaler Durchmesser (Kopf von vorne nach hinten), Kopfumfang ATD APD/AU abdominotransversaler Durchmesser (Brustkorb quer), Brustkorbumfang FL/HL Femurlänge (Oberschenkelknochen), Humeruslänge (Oberamknochen) Sofern es kein Pflichtultraschall ist, spielt es keine Rolle, ob man eine Biometrie vornimmt. Das Gewicht kann man ebenso aus einer Tabelle ablesen, wenn es nicht über die software berechnet wird. Dieses ist nicht grundsätzlich falsch. Sollte im Rahmen der Pflichultraschalluntersuchung nur der BPD bestimmt worden sein, dann wäre sicher das Gespräch sinnvoll. Zum Arztwechsel wäre folgendes zu sagen: die Tatsache, dass die Erwartungshaltung der Schwangeren häufig eine andere ist und dieses schon mal im Praxisalltag untergehen kann - was sicher nicht beabsichtigt ist - ist auch mir gut bekannt; lässt sich aber bestimmt nicht immer vermeiden. Und deshalb halte ich es immer für die bessere Lösung, in einer solchen Situation mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin die Dinge zu klären und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, als hier vorschnell den Frauenarzt oder Frauenärztin zu wechseln, was im Zeitalter der Chipkarte immer (noch) möglich ist, da keine Prüfung stattfindet. Und dieses dann zu Lasten der anderen Beitragszahlerinnen, da eben durch die Gesetzlichen Krankenkassen hier keine Prüfung stattfindet. VB