Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ewig krank - was tun?

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Frage: Ewig krank - was tun?

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Hallo! Ich befinde mich in der 23. SSW. ich bin leider seit Monaten immer wieder krank und werde kaum gesund, um danach wieder mit den gleichen Symptomen niederzuliegen. Es sind Stockschnupfen und Halsweh oder Bronchitis. Innerhalb letzter 2 Monate musste ich 3 mal Antibiotikum nehmen, zuletzt zusammen mit Antiallergikum. Gestern war die letzte AB-Tablette, heute habe ich meinen Stockschnupfen wieder da. Mein Hausarzt meinte, es sein typisch für eineSchwangerschaft, weil das Immunsystem absichtlich in den Keller gefahren wird, um das Baby nicht abzustossen, da es zu Hälfte ein Fremdkörper ist. Leider konnte er mir nicht sagen, was ich für mich tun kann. Die AB möchte ich nicht mehr nehmen, weil sie mir so massiv verschrieben unheimlich sind. Was kann ich für mich tun? Darf ich u.a. Echinacea nehmen? oder was anderes? Vielen Dank im voraus masha


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1.Gerade in der Schwangerschaft kann es zu einer bedeutenderen Beeinträchtigung des Immunsystems mit häufigeren ENtzündunge, Erkältungen u.ä. kommen. Dieses ist aber kein negatives Zeichen. Bei Bedarf muss man hier dann schon mal ein Antibiotikum geben/verordnen. Das Immunsystem kann am besten auf natürliche Weise am besten stimuliert werden: gesunde Lebensweise, Sport, Aufenthalte an der frischen Luft, Genuss von reichlich frischem Obst und Gemüse. 2. je nach Ausprägung der Erkältung/grippaler Infekte/Entzündung der Nebenhöhlen, ist es am sinnvollsten durch den Hausarzt oder HNO-Arzt zu entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob vielleicht doch mehr getan werden sollte, wie vielleicht die Verabreichung eines Antibiotikums. Dieses ist dann auch meist problemlos möglich. Es ist also nicht nötig, nur zuzuschauen und abzuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, ein grippaler Infekt oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Zur Fiebersenkung ist z.B. auch Paracetamol erlaubt. Die Verordnung von Hustenmitteln Antitussiva in der Schwangerschaft wird streng gehandhabt und erfolgt sinnvollerweise in Rücksprache mit dem Hausarzt. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Dabei sollte die Luft entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern. In ausgeprägten Fällen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sind auch mal Nasentropfen erlaubt. Nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen- und Sprays keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. VB


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