Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

es tut sich nix!

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: es tut sich nix!

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Hallo, es ist meine 2. ss. Im Februar letzten Jahres hatte ich eine Konisation. Bin heute in der 40.ssw+4. Ab und zu habe ich Wehen und bei der Untersuchung heute beim Arzt war alles wie vor 1 Woche, Muttermund Fingerkuppe, noch nicht verkürzt und Kopf über Becken, CTG i.O. Nehme kein Magnesium, trinke 3-4 Tassen Himbeerblättertee am Tag, bewege mich viel. Das Baby ist sehr aktiv, vorallem abends. Dann tut es auch schon mal weh, wenn es den Kopf dreht und ich weiß nicht wie ich sitzen oder stehen soll. Mache mir langsam Sorgen. Wird das von alleine noch? Muß es doch eingeleitet werden und wenn ja, wann? Bei einer evtl. Einleitung, soll ich da ins Krankenhaus oder kann ich das auch meiner Hebamme überlassen? Vielen Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. das Bedürfnis, die Abläufe zu beschleunigen, kennt jeder Geburtshelfer sehr gut, aber leider haben wir bis heute keine patentierten Mittel zur Geburtseinleitung. In Absprache mit Frauenärztin/Frauenarzt oder der Hebamme können Sie es mit Himbeerblättertee, Frauenmanteltee versuchen. Und nach Erreichen kann ein Nelkenöltampon sehr hilfreich sein. Ein Wehencocktail sollte am besten im Beisein der Hebamme oder unter klinischen Bedingungen verabreicht werden, da es hierbei doch immer mal zu unerwartet plötzlichen und heftigen Wehen kommen kann. Für die Geburt alles Gute. 2. bisher gibt es für die Einleitung einer Geburt klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes bzw. der Entbindungsklinik notwendig und sinnvoll. Sofern es Mutter und Kind gut geht, wird in dem meisten Fällen erst nach ungefähr 10 Tagen mit einleitenden Maßnahmen angefangen. Dieses kann die Verabreichung von Nelkenöltampons, Scheidentabletten oder eines Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt. Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Maßnahmen erwiesen. Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann. Die Wehen bei Geburtseinleitung müssen im Übrigen nicht schmerzhafter sein, als wenn sie natürlich eintreten und man hat mit der Periduralanästhesie (PDA) heute sehr gute Möglichkeiten, die Geburtsschmerzen zu lindern. 3. die Einleitung der Geburt obliegt einem Arzt und nicht der Hebamme und hier ist dann auch immer eine klinische Kontrolle (im Krankenaus) notwendig. VB


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