Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, können Sie mir etwas sagen zu dem Unterschied der Ergebniszuverlässigkeit zwischen integriertem Screening und "normalem" Screening, bei dem zu EINEM Zeitpunkt sowohl ß-hCG als auch PAPP-A bestimmt werden? Außerdem hätte ich noch gerne Ihre Meinung dazu gehört, wieso es überhaupt sinnvoll ist, den hCG-Wert zu betrachten, angesichts dessen, dass auf der Internet-Seite der Uni Heidelberg zu lesen ist, dass dieser individuell extrem schwankend ist. Zitat: "Die individuelle Variation der Serumkonzentration von hCG ist so groß, dass zu keinem Zeitpunkt der Schwangerschaft ein exakter Referenzbereich angegeben werden kann." Vielen Dank im voraus und viele Grüße
Hallo, 1. was die Variationsbreite des hcg angeht, so bezieht sich dieses auf die Beurteilung im Hinblick auf Schwangerschaft selbst. Hier können wir für eine bestimmte Schwangerschaftswoche keinen bestimmten Wert für das Gesamt-HCG angeben, sondern nur eine bestimmte Variationsbreite. 2. für das Ersttrimesterscreening oder das integrierte Screening wird aber der freie Anteil des HCG bestimmt. 3. Der Grundgedanke des integrierten Screenings basiert auf der Überlegung, die Marker aus dem ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel zu dem Zeitpunkt in der Schwangerschaft anzuwenden, an dem sie ihre beste Trennschärfe zwischen normalen und auffälligen Schwangerschaften haben Die dem Ersttrimesterscreening überlegene Testperformance konnte jüngst in prospektiven Studien bestätigt werden. Wald und Kollegen präsentierten als Erste modelltheoretische Überlegungen, dass die Bestimmung von PAPP-A und Nackentransparenz im ersten Schwangerschaftsdrittel gefolgt von AFP, E3, freiem beta-hCG und Inhibin-A im zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Entdeckungsrate von 94% für Trisomie 21 bei einer falsch-positiv Rate von 5% erreichen kann. Die Integration von Erst- und Zweittrimestermarkern bietet die beste Screening Performance für eine fetale Trisomie 21 (Entdeckungsrate 94%/96% bei einer falsch-positiv-Rate von 5%). Das klassische Ersttrimesterscreening hat eine bessere Entdeckungsrate (86%/87%) als der Triple-Test (77%/70%) bei einer falsch-positiv Rate von 5%. Voraussetzung ist allerdings, dass erst nach Vorliegen aller Testergebnisse im 2. Schwangerschaftsdrittel ein Gesamt-Testergebnis mitgeteilt wird. Hauptkritikpunkt am integrierten Screening ist, dass die Ergebnisse des Ersttrimesterscreenings zurückgehalten werden, bis das Screening im zweiten Trimenon vollendet wurde. Insbesondere bei hohen Risiken, z.B. auf Basis einer stark verbreiterten Nackentransparenz, ist eine deutliche Verbesserung durch die Ergebnisse im zweiten Trimenon unwahrscheinlich und ein Zurückhalten der Resultate erscheint ethisch fragwürdig. Das bedeutet, dass bis zum Erhalt des endgültigen Ergebnis einer eventuell notwendigen Fruchtwasserunterschung vielleicht schon die 18.-20. SSW erreicht wird. Das integrierte Screening findet besonders in den angloamerikanischen Ländern eine entsprechende Verbreitung. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen, die hier dargelegten Vor- und Nachteile eines integrierten Screenings gegenüber dem Ersttrimesterscreening vor Ort zu besprechen. Bedenken Sie bitte, dass die hohe Zuverlässigkeit beider Verfahren vor allem von der Erfahrung der Einrichtung abhängt. Suchen Sie sich dazu ein sinnvollerweise ein ausgewiesenes Zentrum aus VB
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