Hallo, ich habe mal eine Frage. Ich bin in der 31. Woche schwanger und bin leider Erkältet.meine Frage ist was kann ich dagegen machen.(Gliederschmerzen ,Kopfschmerzsen,Rückenschmerzen).
Mit freundlichen Grüßen Manuela
Mitglied inaktiv - 14.09.2006, 20:47
Antwort auf:
Erkältung
liebe Manuela,
je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten.
Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar.
Es gilt zwar die Devise, dass während der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollten, aber bei leichteren Beschwerden muss man diese nicht unbedingt unbehandelt lassen. Mit Hilfe der so genannten "Hausmittelchen" oder einer kleinen Gruppe bewährter Medikamente lassen sich häufige Gesundheitsstörungen während der Schwangerschaft manchmal gut in Griff bekommen. Fragen Sie zu bewährten Hausmitteln gegen leichte Beschwerden auch Ihre Hebamme und Ihren Hausarzt. Vor jeglicher Medikamenteneinnahme sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um auszuschließen, dass eine Situation vorliegt, die eben mehr als nur ein Hausmittelchen erfordert.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei allen Arten von Atemwegsinfektionen besonders wichtig. Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone.
Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen.
Bei verstopfter Nase sind unter strenger Indikationsstellung auch Nasentropfen erlaubt. Dieses aber sinnvollerweise erst nach Ende des 3. Monats Hierbei sollte allerdings die Dosierungsempfehlung nicht überschritten werden und eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten.
Zu empfehlen sind bei verstopfter Nase aber immer erst Inhalationen, z.B. mit ätherischen Ölen und solehaltigen Substanzen. Diese lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Das Anfeuchten der Luft kann darüber helfen, einer Austrocknung der Schleimhäute entgegenzuwirken.
Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Ärztin/Arzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.09.2006